Villingen-Schwenningen/Donaueschingen. Der Aufsichtsrat des Schwarzwald-Baar Klinikums hat am 16. Juli 2020 den Jahresabschluss für das Vorjahr festgestellt.

Der Umsatz ist gestiegen, und insgesamt wurden noch nie so viele Patienten stationär behandelt wie in 2019. Das Klinikum konnte die Belegschaft aufstocken, vor allem im Pflegedienst verzeichnet die Einrichtung zusätzliche Vollkräfte. Von den in 2019 getätigten Investitionen in Personal, Expertenwissen und Ausstattung profitieren vor allem die Patienten.
„2019 haben wir so viele Patienten stationär behandelt wie noch nie“, so Dr. Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums. Die Leistungszahlen sind im vergangenen Jahr im stationären Bereich noch einmal nach oben geklettert: Das Schwarzwald-Baar Klinikum verzeichnet für 2019 insgesamt 50.252 stationär und 158.472 ambulant versorgte Patienten. Durchschnittlich war ein stationär aufgenommener Patient 5,9 Tage im Klinikum, die Auslastung lag bei knapp 75 Prozent. Bei den geborenen Kindern gab es erneut einen Rekord: 2.581 Babys kamen 2019 im Schwarzwald-Baar Klinikum auf die Welt. Dabei gab es eine Drillings- und 67 Zwillingsgeburten. Zum Vergleich: 2017 waren es 2.382 Babys und 2018 insgesamt 2.517 Kinder.
„Das Klinikum wird gut angenommen, es besteht Vertrauen in die medizinische und pflegerische Versorgung“, erklärt der Geschäftsführer. „Das freut uns natürlich. Im Klinikalltag wird viel von uns verlangt, trotzdem ist und bleibt unser Ziel, dass unsere Patienten die bestmögliche Behandlung bekommen. Dass wir unserem Anspruch trotz den täglichen Herausforderungen mit Blick auf das Wohl unserer Patienten gerecht werden, ist der herausragenden täglichen Leistung unserer Beschäftigten zu verdanken. Ihnen gilt unsere besondere Anerkennung!“ Das Schwarzwald-Baar Klinikum hat 2019 mit Blick auf eine qualitativ hochwertige Versorgung sowie auf die weitere Leistungsentwicklung des Klinikums in Sachen Personal aufgerüstet, vor allem in der Pflege: In diesem Bereich wurde das Personal um 45 Vollkräfte verstärkt. „Das Klinikum wird als größter Arbeitgeber in der Region positiv wahrgenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern kommen wir trotz des allgemein herrschenden Fachkräftemangels ohne Honorarkräfte in der Pflege aus“, erzählt Dr. Geiser.
Der Umsatz ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und liegt bei knapp 294 Millionen Euro (2018 waren es 283 Millionen Euro). Trotz zunehmend herausfordernder Rahmenbedingungen verzeichnet das Schwarzwald-Baar Klinikum ein ausgeglichenes Jahresergebnis mit einem Überschuss in Höhe von 372.000 Euro. „Das Jahresergebnis ist ausgeglichen, darüber können wir froh sein“, erklärt Dr. Geiser. „Damit gehören wir zu der Minderheit der deutschen Krankenhäuser, die ihre Investitionen selbst finanzieren und trotzdem noch schwarze Zahlen schreiben. Die mangelnde Investitionskostenförderung des Landes Baden-Württemberg bleibt eine Achillesferse der Krankenhausfinanzierung – das Land kommt seiner Verpflichtung nicht nach. Dabei darf man nicht vergessen: Es geht hier nicht einfach nur um Zahlen, sondern letztlich betrifft das die Menschen in unserer Region und deren Gesundheitsversorgung! Denn nur, wenn wir laufend investieren, können wir mit dem medizinischen Fortschritt mithalten und die Voraussetzungen schaffen, die für eine qualifizierte und möglichst optimale Patientenversorgung notwendig sind. Die Patienten bestmöglich zu behandeln ist und bleibt unser Ziel.“
Das laufende Jahr
Die Aussichten für das laufende Jahr dagegen sind aufgrund der aktuellen Corona-Krise kaum abschätzbar, für genauere Vorhersagen ist es noch zu früh. „Natürlich verzeichnen wir erhebliche Leistungseinbußen durch die Corona-Pandemie“, erzählt Dr. Geiser. „Gleichzeitig mussten und müssen wir in die Versorgung der Covid-19- Patienten sehr viel investieren, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Auch der Schutz unserer eigenen Mitarbeiter war in den ersten Monaten ein wichtiges Thema. Wir müssen leider davon ausgehen, dass der Kliniken-Schutzschirm der Bundesregierung nur teilweise die enormen Kosten und Einbußen ausgleichen wird.“
Obwohl die Zahl der an Covid-19 erkrankten Personen inzwischen sehr zurückgegangen ist, bleibt die Situation für das Schwarzwald-Baar Klinikum belastend. „Die Corona-Krise ist nicht vorbei, es gibt weiterhin neue Fälle“, meint der Geschäftsführer. „Wir müssen deshalb dauerhaft darauf eingestellt sein, dass entsprechende Patienten und Verdachtsfälle in unser Haus kommen – wir müssen also ‚allzeit bereit‘ sein. Das bedeutet viel Aufwand für uns und vor allem für unsere Mitarbeiter.“ Nichtsdestotrotz arbeitet das Schwarzwald-Baar Klinikum aktuell daran, unter den gegebenen Umständen so gut wie möglich zum Normalbetrieb zurückzukehren.
Quelle: www.sbk-vs.de