Vivantes appelliert an ver.di, verantwortungslose Verzögerungstaktik zu beenden
Berlin. Die 2. Verhandlungsrunde am 19.08.2021 innerhalb von 24 Stunden über eine Notdienstvereinbarung zwischen Vivantes und der Gewerkschaft ver.di ist erneut ohne Ergebnis geblieben. Vivantes hält eine entsprechende Vereinbarung für unverzichtbar und ist daher ver.di noch einmal deutlich entgegengekommen. Das Unternehmen hatte zuletzt ein Angebot für eine Personalbesetzung während des Streiks angeboten, das in weiten Teilen auf die Forderungen von ver.di eingeht. So soll beispielsweise auf geplante Operationen verzichtet werden und die Personalstärke im Streik auf den Umfang einer Nachtdienstbesetzung reduziert werden. Selbst Stationsschließungen wurden nicht vollständig ausgeschlossen.
Trotz der großen Verhandlungsbereitschaft auf Seiten von Vivantes, notfalls auch die Nacht hindurch zu verhandeln, beendete die ver.di Verhandlungsführung – anders als vereinbart – die Gespräche nach 45 Minuten und vertagte eine Entscheidung bzw. weitere Verhandlung um weitere 16 Stunden. Vivantes hält diese Verzögerungstaktik für ein verantwortungsloses Vorgehen. Die Zeit, um die Kliniken und Patient*innen auf einen Streik vorzubereiten, läuft ab.
Ver.di hat beginnend ab Montag, den 23. August einen 72 stündigen Streik in den Kliniken und Tochterunternehmen von Vivantes angekündigt. Vivantes hat daher bereits zahlreiche OPs, darunter auch Tumor-OPs für die kommende Woche absagen müssen.
Quelle: www.vivantes.de