Anfang 2025 soll auf dem Gelände an der Kastellstraße in Öhringen ein zukunftweisender Neubau entstehen

Öhringen. Dass dieser Neubau auch überregionale Bedeutung hat und vom Sozialministerium in Stuttgart mit großem Interesse verfolgt wird, unterstreicht die Teilnahme von Staatssekretärin Dr. Ute Leidig. Sie vertrat Landesgesundheitsminister Manne Lucha (B 90/Grüne), der kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Die Staatssekretärin betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung von leistungsfähigen Krankenhäusern in ländlichen Regionen.
Zukunftsfeste Strukturen für den ländlichen Raum
Dr. Ute Leidig: „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich die Gesundheitsversorgung auch in einem Flächenland wie Baden-Württemberg nicht nur auf die große Ballungszentren konzentrieren darf. Auch im ländlichen Raum brauchen wir zukunftsfeste Strukturen, weshalb das Land deren Auf- und Ausbau mit hohen finanziellen Summen unterstützt. Mit dem Krankenhaus-Neubau in Öhringen wird sich die medizinische Versorgung für die Menschen im Hohenlohekreis weiter verbessern – nicht nur durch modernste Technik, sondern auch durch ein breites medizinisches Leistungsspektrum. Dafür stellen wir rund 51,5 Millionen Euro zur Verfügung. Gleichzeitig möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Mitarbeitenden am Hohenloher Krankenhaus für ihren nicht hoch genug einzuschätzenden Einsatz während der Corona-Pandemie zu bedanken. Sie alle standen in den letzten zwei Jahren an vorderster Front der Pandemie-Bekämpfung und haben buchstäblich Tag für Tag Leben gerettet.“
Krankenhaus für die Menschen
Schon mit dem Einstieg der BBT-Gruppe in die Verantwortung für die Hohenloher Krankenhaus gGmbh habe man 2018 dieses Projekt übernommen und in den vergangenen Jahren weiter vorangetrieben, betonte der Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe Dr. Albert-Peter Rethmann in seiner Ansprache. „Nun können wir mit dem Spatenstich das auch für alle sichtbare Startsignal für den Neubau setzen. Für uns als christliches Unternehmen steht der Mensch im Mittelpunkt. Deshalb wollen wir ein Krankenhaus, das sich so organisiert, dass der Mensch im Mittelpunkt aller Prozesse steht. Wir schaffen hier ein Krankenhaus der Zukunft mit intelligenter Raumnutzung, moderner Technik und kurzen Wegen, das die hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in Hohenlohe auf Jahre hinaus wohnortnah sicherstellen wird.“
Grundversorgung plus
Das 205-Bettenhaus stellt mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin sicher und deckt darüber hinaus mit zusätzlichen spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil ab. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit, die moderne Endoprothetik sowie die hohe diagnostische und therapeutische Kompetenz bei Magen- und Darmerkrankungen und natürlich die rasche Notfallversorgung in einem interdisziplinären Notfallzentrum.
Diagnostik- und Ambulanzzentrum im EG
Das Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern sowie in den Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik. Im Erdgeschoss befindet sich das Diagnostik- und Ambulanzzentrum, neben der interdisziplinären Notaufnahme ist hier die radiologische Diagnostik mit MRT, CT und konventionellem Röntgen konzentriert. Daran schließen sich die internistische Funktionsdiagnostik und die Ambulanzen an. Ein großzügiger Gastronomiebereich am Eingang lädt Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Gäste zum Verweilen ein.
„High-Care“-Einheit im 1. OG
Im 1. Stock steht alles unter dem Stichwort „High Care“, also höchste Sicherheit für die Patienten: Räume für Operationen, invasive Eingriffe und Interventionen sowie die dazu gehörige intensivmedizinische Überwachung sind hier konzentriert. Mehrere Operationssäle mit moderner Ausstattung, dazu das Herzkatheterlabor und die Überwachungsstation für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten liegen in enger Verbindung nebeneinander. Hinzu kommen vier neue Kreißsäle – einer mehr als bisher – für die Geburtshilfe.
Quelle: BBT-Gruppe