Nachfolge von Franziska Schlegel angetreten
Kulmbach. Drei Monate lang hat Sebastian Ditschek bereits an der Seite von Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel gearbeitet. Seit sie nach mehr als 45 Jahren im Dienst des Kulmbacher Klinikums am 1. April im Ruhestand ist, steht Sebastian Ditschek nun an der Spitze der rund 950 Pflegekräfte (rund 600 Vollzeitstellen), die am Kulmbacher Klinikum beschäftigt sind. Der 36-jährige Oberpfälzer war vor seinem Wechsel nach Kulmbach stellvertretender Pflegedirektor am Klinikum Bayreuth gewesen und freut sich auf die neue Aufgabe.
„In Bayreuth hört man viel Gutes über Kulmbach. Das Haus hat mich fasziniert, und als ich die Stellenausschreibung gesehen hatte, habe ich mir gesagt, die Chance nutze ich“, sagt Ditschek, wie er nach Kulmbach gekommen ist. Die Bewerbung um eine Stelle als Pflegedienstleiter sei ein logischer Schritt in seinem Werdegang gewesen.
„Führen und die Leute mitnehmen, einen jeden von seinem Standpunkt heraus“, das ist für Sebastian Ditschek die Devise. In einem Krankenhaus müsse man sich als große Einheit sehen. Aufgaben müssten gemeinsam erfüllt werden, sonst gehe das nicht. Das sagt Ditschek auch vor dem Hintergrund des Pflegenotstands, der in ganz Deutschland herrscht und natürlich auch am Klinikum Kulmbach viel Zeit und Arbeit fordert. „Das wird einer der großen Bausteine für die kommenden Jahre“, betont der neue Pflegedienstleiter. Personalakquise und Personalbindung seien weitere große Punkte. „Nur wer zufrieden ist, bleibt. In diesem Beruf kann man sich heutzutage aussuchen, wo man arbeiten will.“ Gute Ausbildung, aber auch die Qualifizierung von Mitarbeitern aus dem Ausland sieht Ditschek als Herausforderung an, die gelöst werden muss. Allein aus dem Ausland, meint er, könne das Problem aber nicht gelöst werden. Er will sich stark machen, Mitarbeiter zu gewinnen, die aus anderen Berufen in die Pflege wechseln und sich als Quereinsteiger qualifizieren wollen. Er kenne etliche Mitarbeiter, die sich nach einer Ausbildung zum Pflegehelfer für den vollumfänglichen Einstieg in den Beruf entschlossen haben.
Vor allem durch Corona waren die Beschäftigten in der Pflege in den vergangenen beiden Jahren massiv gefordert. Doch auch ohne Pandemie trägt jeder, der sich für diesen Beruf entschlossen hat, große Verantwortung. „Die Leute anzuhören, wenn sie Anliegen haben, das ist ein wichtiger Schritt. Man muss sich Zeit nehmen, auf die Menschen zugehen.“ Kulmbach sei da in einer guten Ausgangsposition. Trotz der Größe des Klinikums herrsche ein familiäres Umfeld im Haus. „Das hat mich vom ersten Tag an beeindruckt. Man kommt hier an und wird freudig empfangen. Das gibt es nicht in jeder Klinik so.“
Sebastian Ditschek betont, er habe von den drei Monaten, die er noch an der Seite von Franziska Schlegel gearbeitet hat, sehr profitiert. „Wir haben das gut meistert, ich bin in ein gutes Team gekommen und gut aufgenommen worden. Ich habe hier ein absolut positives Umfeld vorgefunden. Jeder interessiert sich für die Belange des anderen und man stößt bei Kollegen wie auch bei Vorgesetzten immer auf ein offenes Ohr. Das ist wirklich ein gutes Miteinander hier.“
Quelle: Klinikum Kulmbach