Kundgebung für krisensichere, #starkeKrankenhäuser und bessere Arbeitsbedingungen

Berlin. Große Kundgebung am 25. April 2022 um 10:00 Uhr vor dem Abgeordnetenhaus Berlin: Die Berliner Krankenhausgesellschaft e.V. fordert unter dem Hashtag #klinikoffensive jetzt vom Berliner Senat, seinen Investitionsverpflichtungen nachzukommen. Die Johannesstift Diakonie gehört mit anderen Krankenhäusern, Krankenkassen und Verbänden zu den Unterstützenden der Initiative #StarkeKrankenhäuser und wird mit 350 Mitarbeitenden vor Ort sein.
Während die laufenden Kosten der medizinisch-pflegerischen Versorgung von den Kliniken getragen werden, ist das Land Berlin gesetzlich verpflichtet, in die Krankenhausinfrastruktur zu investieren. Dieser Verpflichtung kommt das Land Berlin seit vielen Jahren nicht nach, was zu einem deutlichen Investitionsstau geführt hat.
In einem offenen Brief an die Mitglieder des Abgeordnetenhauses forderte die Berliner Krankenhausgesellschaft daher bereits im März eine erhebliche Nachbesserung des Haushalts 2022/2023. Die vom Senat geplanten Fördermittel in Höhe von 150 Mio. Euro jährlich liegen demnach weit unter dem erforderlichen Investitionsbedarf der Krankenhäuser. Gefordert werden 350 Mio. Euro jährlich, um eine hochqualifizierte Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten und stark für die Zukunft zu sein. Mehr Informationen: www.klinikoffensive.de
Corona hat gezeigt: Ohne leistungsfähige Krankenhäuser geht es nicht
Zur Johannesstift Diakonie gehören in Berlin acht Krankenhäuser: Martin Luther Krankenhaus, Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, Evangelische Elisabeth Klinik, Wichernkrankenhaus, Evangelisches Krankenhaus Hubertus, Evangelische Lungenklinik, EGZB und MIC-Klinik. Versorgt werden jährlich in allen Kliniken etwa 80.000 Patient*innen stationär und 150.000 Patient*innen ambulant.
Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstandes: „Gerade während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig leistungsfähige Krankenhäuser für die Versorgung der Bevölkerung sind. So konnten die intensiven pandemischen Herausforderungen neben der Aufrechterhaltung des regulären Krankenhausbetriebs bewältigt werden. In den Krankenhäusern der Johannesstift Diakonie wurden 10 Prozent aller COVID-19-Patient*innen bei einem Bettenanteil von 10 Prozent in Berlin behandelt. Diese Leistung war in erster Linie dem großartigen Engagement der Mitarbeitenden der Krankenhäuser zu verdanken. Hierfür bedurfte es guter Arbeitsbedingungen. Um diese auch langfristig sicherstellen zu können, reichen die geplanten Fördermittel des Landes Berlin nicht aus.“
Investiert werden muss unter anderem in moderne Medizintechnik, Digitalisierung, Ausbildung und in den Klimaschutz. Zu den notwendigen Investitionen in Höhe von 150 Mio. Euro, die in den kommenden fünf Jahren innerhalb der Johannesstift Diakonie anfallen werden, gehören unter anderem:
- die Modernisierung und Erweiterung der Intensivstation am Martin Luther Krankenhaus (10 Mio. Euro) und der Umbau der Palliativstation (1 Mio. Euro)
- der Neubau einer Krankenpflegeschule (10,5 Mio. Euro), der Bau eines Blockheizkraftwerkes (3,5 Mio. Euro) und die energetische Fassadensanierung (13 Mio. Euro) am Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau
- der Stationsausbau für die Geriatrie und Palliativmedizin des Wichernkrankenhauses (11 Mio. Euro)
Um für Patient*innen die besten Behandlungsmethoden und für Mitarbeitende stabile und gute Arbeitsbedingungen zu bieten, hat die Johannesstift Diakonie in den vergangen fünf Jahren 140 Mio. Euro investiert; einen Großteil davon aus Eigenmitteln. Andreas Mörsberger: „Deshalb fordern wir gemeinsam mit den anderen Unterstützenden den Senat auf, das Fördermittelbudget für Investitionen deutlich aufzustocken, um auch zukünftig in der Millionenmetropole Berlin eine Gesundheitsversorgung ohne Qualitätsverluste zu gewährleisten.”
Quelle: Johannesstift Diakonie gAG