Digital, ambulant, spezialisiert und individuell – so gestaltet Vivantes die Zukunft

Berlin. Vivantes hat das Jahr 2021 mit einem ausgeglichenen Ergebnis von 3,3 Mio. Euro abgeschlossen, bei einem Umsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro. Investiert wurden auch unter Corona-Bedingungen insgesamt 156,9 Mio. Euro in moderne und zeitgemäße Infrastruktur und Neubauprojekte. Einen besonderen Fokus legte das Unternehmen zudem auf die Bereiche Digitalisierung und Fachkräftegewinnung.
Vivantes versorgte fast eine halbe Million Patient*innen
Die Zahl der ambulanten Patientinnen ist leicht auf 312.000 gestiegen. Im stationären Bereich ging die Zahl der Behandlungsfälle auf knapp 174.000 zurück. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen (Köpfe) auf mehr als 18.000 in 2021. Mehr als eine Milliarde Euro hat Vivantes 2021 für Löhne und Gehälter seiner Mitarbeiter*innen aufgebracht.
Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung (komm.): „Auch im vergangenen Jahr prägte Corona den Alltag in Kliniken, Pflegeheimen sowie Medizinischen Versorgungszentren und wir konnten noch nicht wieder zum Regelbetrieb übergehen. Seit zwei Jahren stehen unsere Teams zusammen und geben alles für Berlin. Trotz dieser enormen Dauerbelastung haben wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und die Erneuerung unserer Prozesse und Infrastruktur vorangetrieben, um die Herausforderungen zu meistern und neue Versorgungsangebote etabliert. Vor uns liegt eine Dekade der Investitionen und des Neudenkens von Versorgungsstrukturen. Gemeinsam mit den anderen Klinikträgern haben wir Berlin durch die Pandemie geholfen. Jetzt muss Berlin seinen Krankenhäusern helfen, um die Gesundheitsversorgung der Stadt auch künftig zu sichern.“
Ein starkes Netzwerk für die Gesundheit in Berlin
Vivantes trug auch im Jahr 2021 einen erheblichen Teil der Last bei der Behandlung von Covid-Patient*innen aus Berlin und dem Berliner Umland: 4.800 waren es im vergangenen Jahr, mehr als 11.000 seit Beginn der Pandemie. Nicht nur zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gründete Vivantes das Berliner Zentrum für Infektionsmedizin, in dem die Infektiologie eng mit dem Vivantes eigenen Institut für Hygiene und Umweltmedizin zusammenarbeitet. Wichtigstes Ziel: Der wirksame Einsatz gegen nosokomiale, also im Krankenhaus erworbene Infektionen sowie die Verbreitung multiresistenter Erreger.
Im letzten Jahr kamen in den sechs Vivantes Geburtskliniken mehr als 11.000 Kinder zur Welt. Trotz der Pandemie ermöglichte Vivantes dabei die Anwesenheit einer Begleitperson. Mütter, die selbst an Covid erkrankt waren, wurden umfassend medizinisch betreut.
Obwohl 2021 immer wieder planbare Eingriffe verschoben werden mussten, um Betten für Covid-Patient*innen bereit zu halten, wurden in den Vivantes Klinika rund 79.800 Operationen durchgeführt, davon mehr als 13.000 ambulant.
Vivantes ist mit rund 3.600 Behandlungen auch bei Schlaganfällen eine der tragenden Säulen in Berlin. So versorgte 2021 alleine die Neurologie im Vivantes Klinikum Neukölln knapp 1.100 Schlaganfälle. Im vergangenen Jahr wurde sie als eine der deutschlandweit größten Einrichtungen ihrer Art von der European Stroke Organisation (ESO) als Stroke Center zertifiziert.
Mit der Eröffnung des „Tagesklinikzentrum Helle Mitte“ hat Vivantes zudem das psychiatrische Angebot in Berlin nochmals deutlich erweitert. Die Einrichtung bietet drei spezialisierte Bereiche u.a. mit niedrigschwelligen Therapieangeboten für junge Erwachsene.
Bei künstlichen Gelenken und Behandlungen des Bewegungsapparats ist Vivantes in seinen Orthopädien und Unfallchirurgien Vorreiter. So wurde z.B. die Klinik im Vivantes Auguste-Viktoria Klinikum von der europäischen Fachgesellschaft Eurospine als Europäisches Exzellenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie zertifiziert.
Vivantes arbeitet als eines der größten Krankenhausunternehmen Deutschlands selbstverständlich daran, Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und Behandlungen ambulant durchzuführen, wo dies möglich ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Pilotprojekt „Cardiolotse“: Speziell geschulte Gesundheitsfachkräfte arbeiten an der Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Bereich, beraten Patientinnen individuell zu Ernährung, Bewegung und Rauchentwöhnung und unterstützen niedergelassene Ärztinnen. Auch in anderen Fachgebieten sollen Patient*innenlotsen zukünftig durch persönliche Betreuung Krankenhausaufenthalte reduzieren.