Universitätskliniken in Baden-Württemberg erhalten Förderung für Obduktionsbasierte COVID-19-Forschung und Long-COVID
Heidelberg. Das Land Baden-Württemberg unterstützt obduktionsbasierte Forschung und die Erforschung von Long-COVID an den vier Universitätskliniken in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm und den fünf Medizinischen Fakultäten (plus Mannheim) mit rund 12,7 Millionen Euro. Das Autopsie- und Bioproben-Register Baden-Württemberg wird mit 3,3 Millionen Euro bis 2024 gefördert. Das Projekt verbindet unter Leitung des Pathologischen Instituts des Universitätsklinikums Heidelberg (Sprecher Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Schirmacher) die fünf Universitätspathologien Baden-Württembergs.
In beiden Bereichen, „Obduktionsbasierte COVID-19-Forschung“ und „Long-COVID“ hat das Land bereits erfolgreiche Projekte finanziert, die nicht nur wertvolle Erkenntnisse durch Grundlagenforschung erbracht haben, sondern auch die Vernetzung der hochschulmedizinischen Standorte untereinander sowie den Aufbau von Bio- und Datenbanken entscheidend vorangetrieben haben.
Obduktionsbasierte COVID-19-Forschung
Die obduktionsbasierte COVID-19-Forschung trägt entscheidend zum besseren Verständnis der Erkrankung, von Therapieversagen insbesondere bei neu auftretenden Varianten oder auch möglicher Impfkomplikationen bei.
Das Verbundprojekt der fünf Universitätspathologien hat das Land vom 1. August 2020 bis 31. Dezember 2021 mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert. Der Forschungsbereich wird nun erweitert: Obduktionen sollen auch bei Todesfällen nach möglichen SARS-CoV-2-Impfkomplikationen sowie infolge COVID-19 nach einer vollständigen SARS-CoV-2-Impfung durchgeführt werden. Auch COVID-19-Überlebende, die im zeitlichen Verlauf an anderen Ursachen versterben, sollen zukünftig in die Untersuchungen einbezogen werden, um unter anderem die Frage der Rückbildung schwerer Lungenschäden zu untersuchen.
Long-COVID-Symptome besser verstehen
Etwa jeder Vierte leidet sechs bis zwölf Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion unter erheblichen Symptomen, die Gesundheit wie Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Das Land setzt daher die 2,3 Millionen Euro starke Förderung des bereits im August 2021 gestarteten erfolgreichen Projekts zur Erforschung von Corona-Folgeerkrankungen – die Studie EPILOC – unter Leitung der Universitätsklinik Freiburg für weitere zwei Jahre fort.
Quelle: www.klinikum-heidelberg.de