Vertreter von Reha-Einrichtungen gründen Netzwerk
Eberwalde. In der vergangenen Woche wurde im Gesundheitsministerium in Potsdam das Netzwerk „Reha-Land Brandenburg“ ins Leben gerufen. Insgesamt elf Vertreter ambulanter sowie stationärer Reha-Einrichtungen aus dem Land Brandenburg waren anwesend, um das Netzwerk aus der Taufe zu heben. Ziel der Kooperation ist es, die Zukunft der Reha in Brandenburg aktiv mitzugestalten und der Politik als beratendes Gremium zur Seite zu stehen. Dazu gehören künftig regelmäßige Treffen zum gegenseitigen Austausch und eine starke Kommunikation der Branchenvertreter.
Sprecherin des neu gegründeten Netzwerks ist die Verwaltungsdirektorin der GLG Fachklinik Wolletzsee in Angermünde, Christin Walsh. Sie betont: „Die Reha-Branche steht vor enormen Herausforderungen, die von der Bewältigung der Auswirkungen von Corona-Pandemie und Energiekrise, über die Personalakquise und -bindung, die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen sowie die Finanzierung und nicht zuletzt die Digitalisierung reichen. “ Sie hofft, dass sich dem Netzwerk viele Kliniken und Einrichtungen anschließen werden. Auch über die Branchen-Grenzen hinaus will sich das Netzwerk einbringen und mit ähnlichen Initiativen zusammenarbeiten, um die Gesundheitsversorgung effektiv zu gestalten.
Hervorgegangen ist das Netzwerk aus dem Runden Tisch des Gesundheitsministeriums, der Mitte 2021 startete. Unter dem Dach „Reha-Land-Brandenburg“ tauschen sich dabei Reha-Einrichtungen insbesondere über die Corona-Lage und spezielle Angebote für die Behandlung von Long-COVID aus.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher unterstützt die Vernetzung. Sie sagt: „Brandenburg ist Reha-Land. Das ist im Ländervergleich eine große Stärke unserer Versorgungsregion und ein echtes Aushängeschild. Auf die hohe Qualität und das Engagement der Beschäftigten sind wir sehr stolz. Mit seinen speziellen Reha-Angeboten ist Brandenburg auch Vorreiter bei der Behandlung von Long-COVID. Das Netzwerk wird dazu beitragen, diese Angebote weiterzuentwickeln und die Strukturen zu stärken. Reha-Einrichtungen sind ein unverzichtbares Glied in der Kette der gesundheitlichen Versorgung. Diese Rolle müssen sie wahrnehmen. Die Netzwerkgründung mit Vertreterinnen und Vertretern von stationären und ambulanten Anbietern von Reha-Leistungen ist dafür ein wichtiger Schritt. Mit dieser starken Interessenvertretung werden wir gemeinsam die Zukunft der Reha-Landschaft gestalten. Wir wollen gemeinsam aufklären und die Angebote auch noch bekannter machen, denn oft wissen Betroffene gar nicht, dass sie Reha-Leistungen zum Beispiel bei Post-COVID in Anspruch nehmen können.“
Das Gesundheitsministerium wird schon Mitte Dezember wieder Austragungsort für das nächste Treffen der Netzwerkmitglieder sein.