Geschäftsführer der Xantener Klinik geht nach über 40 Jahren in den Ruhestand und wechselt in den Vorstand der Stiftung Regina Protmann
Xanten. Ende November ist Michael Derksen nach über 40 Jahren Tätigkeit im und für das Sankt Josef-Hospital in Xanten in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Fast 30 Jahre war Derksen in der Funktion des Geschäftsführers der Klinik tätig. Zu Beginn gemeinsam mit Schwester M. Michaela, später führte er alleinverantwortlich „das Schiff“ als Kapitän nicht nur durch ruhige Zeiten, oft auch durch die stürmische See deutscher Gesundheitspolitik.
Als er 1982 seinen Dienst im Sankt Josef-Hospital antrat musste sich Derksen in einem Auswahlverfahren gegen einige Mitbewerber durchsetzen. Besonders freute er sich, als er Jahre später Einsicht in seine eigene Personalakte hatte und eine handschriftliche Notiz der damaligen Personalleiterin fand, die da lautete: „Den oder Keinen…“ Als Klinikchef, zu dem er 1994 berufen wurde, sah er jeden einzelnen Arbeitstag als Herausforderung. „Als gebürtiger Xantener war es mir eine besondere Verpflichtung, alles für den Erhalt dieses Krankenhausstandortes zu geben. Unsere gemeinsamen Ziele waren klar definiert: Wir treten gemeinsam ein für die Sicherung der Daseinsvorsorge der Menschen in unserer Heimatstadt und der näheren Region. Wir arbeiten mit vielen guten Partnern zusammen und haben Netzwerke geschaffen, die uns stark machen. 300 Mitarbeiter sind in unserem Hause tätig und verdienen den Unterhalt für ihre Familien. Für sie trug ich 30 Jahre lang die Verantwortung“, berichtet der Ur-Xantener. Die Verantwortung übergibt Derksen jetzt nach anderthalb Jahren gemeinsamer Geschäftsführung an seinen Nachfolger Marco Plum und wünscht ihm, dass er „seine Heeswaldklinik“ gut durch die aktuell sehr turbulenten Zeiten und die Herausforderungen der anstehenden Gesundheitsreform bringt. „Dazu wünsche ich ihm alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen.“
„In den knapp anderthalb Jahren, die ich nun für das Haus tätig sein darf, hat sich mein erster Eindruck mehr als bestätigt“, sagt der neue Geschäftsführer Marco Plum: „Das Sankt Josef-Hospital ist wirtschaftlich solide, tief in der Region verwurzelt und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Kurz: Die Menschen in und um Xanten vertrauen dem Sankt Josef-Hospital. Das ist der Verdienst der Mitarbeiter aus Medizin, Pflege, Verwaltung und weiterer Bereiche, aber auch der ganz persönliche Verdienst von Michael Derksen.“ Dazu ergänzt Dr. Olaf Nosseir, Ärztlicher Direktor: „Entscheidend zum Erfolg des Hauses hat auch die stetige Neuausrichtung des medizinischen Angebots, beispielsweise mit der Schaffung der geriatrischen Abteilung und des endoprothetischen Schwerpunkts beigetragen.“
Derksen hat in der Zeit, in der er Verantwortung getragen hat, die Klinik stets weiterentwickelt. Die sehr hohen Zufriedenheitswerte der Patienten, die vielfältigen Zertifizierungen und das regelmäßig überdurchschnittliche Abschneiden in den einschlägigen Klinikvergleichen zeugen von seinem Schaffen. Beispielhaft zu nennen sind der Neubau des Westflügels im Jahre 2002 und die Sanierung des Bettenhauses.
Der zu Derksens Abschied geplante Festakt musste aufgrund der Corona-Welle im Oktober leider abgesagt werden. Eine Entscheidung, die allen Beteiligten äußerst schwergefallen ist, aber in einem Krankenhaus mit der Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Region alternativlos war. Der scheidende Geschäftsführer soll im kommenden Frühjahr im Rahmen eines Betriebsfestes gebührend und würdig verabschiedet werden. An seinem letzten Tag im Sankt Josef-Hospital hat sich Herr Derksen dann nochmal von seinen Mitarbeitern verabschiedet. Viele Mitarbeiter haben die Gelegenheit genutzt, um sich persönlich von Herrn Derksen zu verabschieden. Es sind Tränen geflossen und es wurde in Erinnerung geschwelgt, denn viele Mitarbeiter haben Derksen lange, teils Jahrzehnte begleitet.
So ganz geht Michael Derksen, der sich nach seiner hauptamtlichen Tätigkeit auch weiterhin in vielen Ehrenämtern engagiert, dem Xantener Krankenhaus aber nicht verloren. Er wurde als Vorstandsmitglied in die Stiftung Regina Protmann berufen, die Trägergesellschaft aller 18 Einrichtungen der Katharinenschwestern. In diesem Gremium wird er mit seiner Kompetenz und seinem Engagement die Einrichtungen unterstützen und so auch weiterhin „ein wachendes Auge auf sein Krankenhaus in Xanten“ haben.
Quelle: eye2eye – die Medienprofis