Vivantes Humboldt-Klinikum schafft neue tagesklinische Therapieplätze

Berlin. Das Department für Seelische Gesundheit im Vivantes Humboldt-Klinikum hat im Zuge der strategischen Weiterentwicklung tagesklinische Plätze aufgebaut. Bereits seit 2020 bietet das ‚Ambulatorium für seelische Gesundheit‘ von Vivantes neben spezialisierten Ambulanzen auch stationsersetzende Maßnahmen von ‚A-Z‘: von der Tagesklinik für Angststörungen, über weitere diagnosespezifische Tageskliniken bis hin zum Zentrum für transkulturelle Psychiatrie mit dem Fokus auf der Versorgung geflüchteter Menschen.
Vivantes setzt bei der medizinischen und psychiatrischen Versorgung zunehmend auf ambulante Strukturen und eine stationsersetzende Behandlung. Dazu müssen neue Angebote geschaffen werden und auch die Anforderungen an die Teams verändern sich. Dadurch sollen perspektivisch Krankenhausaufenthalte vermieden oder verkürzt werden und sich die Qualität der Patientenversorgung weiter verbessern.
Dr. Jürgen Kirschbaum, Geschäftsführender Direktor Vivantes Humboldt-Klinikum und Vivantes Klinikum Spandau: „Der medizinische Fortschritt und die Digitalisierung der Klinikprozesse ermöglichen uns, die Patientenversorgung neu zu denken. Dazu gehört, dass wir sektorübergreifend und letztlich unabhängiger von „Gebäuden“ für unsere Patient*innen da sein können. Der Aufbau von tagesklinischen Angeboten ist also eine folgerichtige Entwicklung, von der sowohl Patientinnen, als auch unsere Klinik-Teams profitieren.“
Seit 2006 arbeitet das Team des Departments für Seelische Gesundheit an innovativen Strukturen und Versorgungsangeboten für Patientinnen mit einem Fokus auf moderner, aufsuchender, ambulanter und tagesklinischer Psychiatrie und Psychotherapie. Gemäß dem Leitsatz „ambulant vor stationär“ konnten 18 zusätzliche tagesklinische Therapieplätze geschaffen werden. Die stationäre Versorgung bleibt damit Patientinnen vorbehalten, die besonders schwer von psychischen Erkrankungen betroffen sind.
Prof. Dr. Stephanie Krüger, Chefärztin des Departments für Seelische Gesundheit am Vivantes Humboldt-Klinikum und am Vivantes Klinikum Spandau: „Unsere Erfahrungen mit stationsersetzenden Therapieformen zeigen, dass sowohl Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen, als auch die Pflegeteams sich noch intensiver um jede einzelne Patientin und jeden Patienten kümmern können – sowohl in der Tagesklinik, als auch in der rein stationären Behandlung. Inzwischen behandeln wir rund siebenmal mehr Patient*innen ambulant oder tagesklinisch, als im bettenführenden Bereich des Departments.“
In enger Vernetzung mit gemeindepsychiatrischen Angeboten wurde das Vivantes Ambulatorium gegründet, in dem störungsspezifische ambulante, tagesklinische und Zu-Hause-Behandlungen mit psychotherapeutischer Ausrichtung unter einem Dach gebündelt sind. Das Department verfügt inzwischen über sieben störungsspezifische Tageskliniken mit 104 Therapieplätzen.
Über eine verbesserte psychiatrische Versorgung hinaus erhöht das Konzept auch die Qualität der Unterbringung; so gibt es beispielsweise neue Aufenthaltsbereiche für Patient*innen.