Bauabschnitt III des Klinikums Heidenheim größter Block im Jahreskrankenhausbauprogramm
Heidenheim. Das Kabinett des Landes Baden-Württemberg hat in seiner Sitzung vom Dienstag, 18. April 2023, das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023 mit einem Volumen von 248 Millionen Euro beschlossen. Gefördert werden insgesamt 14 Baumaßnahmen und zwei Planungsraten. Das Klinikum Heidenheim ist mit seinem Bauabschnitt III als Teil der Gesamtsanierung der größte Block des Förderprogramms.
Landrat Polta zeigt sich mit der Entscheidung äußerst zufrieden: „Das ist ein wichtiger Tag für den Landkreis Heidenheim und die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH sowie ein gutes Signal des Landes. Unsere Bemühungen und unser Kurs zur Ausrichtung des Klinikums sind durch das Kabinett bestätigt worden. Mit der heutigen Entscheidung sind wir mit unserem Klinikum und seinen rund 1.800 Mitarbeitenden gut für die Zukunft aufgestellt. Mit über 500 Betten zählen wir zu den größeren Krankenhäusern im Land und gehen davon aus, auf Basis der aktuellen Reformpläne des Bundes ein Level-III-Krankenhaus zu werden.“
Klinikgeschäftsführer Dr. Dennis Göbel fügt hinzu: „Ich freue mich über die Aufnahme des dritten Bauabschnitts unseres Großprojekts Modernisierung des Klinikums Heidenheim in das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023 des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg. Damit werden auch unsere bereits umfangreich geleisteten Vorarbeiten gewürdigt. Wir befinden uns nun auf der Zielgeraden der nächsten Etappe für den nun baldmöglichen Baustart auf dem Schlossberg. Damit beginnt eine neue Zeitrechnung für uns und wir vertrauen darauf, mit unserem Bauabschnitt einen weiteren Meilenstein hinzusetzen zu können. Wir hoffen nun auf eine hohe Fördersumme aus Stuttgart, damit das Projekt schnell in trockene Tücher gepackt werden kann. Der zukünftigen Baupreisentwicklung wird dabei sicher auch eine bedeutende Rolle zukommen.“
Mit dem Ziel, ein „Klinikum der kurzen Wege“ zu realisieren, kann nun der hierfür dringend benötigte Bauabschnitt IIIa in Angriff genommen werden. Der Bauabschnitt IIIa beinhaltet auf rund 4000 Quadratmetern den Bau des zukünftigen Hauses L. Auf insgesamt fünf Ebenen soll hier ein Klinikabschnitt entstehen, der „Jung“ und „Alt“ verbindet. In diesem Neubau wird beispielsweise mit dem Kreißsaal und der Entbindungsstation das Leben beginnen. Zudem wird in Haus L ein breites Spektrum aus allen Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin geboten. Auch ältere Patienten mit jeglichen Erkrankungen sollen hier versorgt werden. Darüber hinaus werden im Haus L weitere medizinische Bereiche etabliert. Alle Ebenen werden mit den neuesten und modernsten Technologien ausgestattet sein. Eine weitere Besonderheit des Neubaus wird eine neuartige Holding-Area bilden. Dieser kombinierte Halte- und Nachbereitungsraum dient zur Vorbereitung von Patienten auf Operationen sowie zur Überwachung nach den Eingriffen.
Für die Umsetzung des Bauabschnitts IIIa lagen die ursprünglich geplanten Baukosten im Februar 2020 bei rund 104 Millionen Euro. Diese Summe wurde auch so zur Förderung angemeldet. Inzwischen sind die geschätzten Baukosten auf rund 140 Millionen gestiegen (Stand Ende 2022). Wie hoch die konkrete Fördersumme tatsächlich ausfällt, wird nun in den nächsten Wochen entschieden. Hierzu werden mit dem Land Fördergespräche geführt. Vorab wurden aber bereits von Seiten des Landes die zugesagten Planungsmittel von ursprünglich 6 Millionen Euro deutlich auf nun 12 Millionen Euro erhöht. Im Anschluss an die Gespräche mit dem Land entscheidet sich, welche Summe an Eigenmitteln eingebracht werden muss. „Der Landkreis Heidenheim steht zur kommunalen Trägerschaft und wird das Klinikum wie auch bisher finanziell unterstützen“, so Landrat Peter Polta.
Nach Beratung und Beschlussfassung im Aufsichtsrat der Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH und dem Kreistag über die weiteren Schritte kann unter idealen Bedingungen Ende des Jahres/Anfang 2024 (je nach Witterung) mit dem Rohbau begonnen werden. Im Vertrauen darauf, dass die Landesmittel bewilligt werden, war das Klinikum mit rund 2,5 Millionen Euro in Vorleistung gegangen und hatte bereits die Baugrube vorbereitet. Der Abschluss des Bauabschnitts IIIa ist aktuell für Ende 2026/Anfang 2027 geplant.