Daten zu Friedrichshainer Rettungsstellen zuerst online

Berlin. Wie lange muss ich in der Rettungsstelle auf eine Behandlung warten, wenn ich nicht lebensbedrohlich erkrankt bin? Wie viele Patientinnen warten dort gerade? Wie viele lebensbedrohliche Notfälle werden gerade behandelt? Diese Informationen sind ab sofort online für alle zugänglich – zunächst für die Rettungsstellen für Erwachsene und Kinder im Vivantes Klinikum im Friedrichshain, im Laufe des Jahres auch für alle weiteren Rettungsstellen von Vivantes.
Notfall-Versorgung weiterhin für alle
Diese aktuellen Informationen zu Wartezeiten sollen die Arbeit auch hinter den Kulissen erklären und keinen Menschen davon abhalten, die Vivantes Rettungsstellen im Notfall aufzusuchen, betont Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung: „Wer akut medizinische Hilfe benötigt, sollte auf jeden Fall die bekannten Notfallnummern anrufen oder die nächstgelegene Rettungsstelle aufsuchen. Dort erhalten alle Hilfe und lebensbedrohlich Erkrankte werden sofort behandelt. Die Online-Information klärt zusätzlich über die Abläufe in der Rettungsstelle auf, die normalerweise für die Wartenden unsichtbar bleiben.“
Im Laufe des Jahres Wartezeiten für alle Vivantes Rettungsstellen online
Das Projekt wird durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) gefördert. Zuerst führt Vivantes die Wartezeitenmonitore für die Friedrichshainer Rettungsstellen ein. Dort werden die meisten Notfall-Patientinnen bei Vivantes behandelt. Die sechs weiteren Vivantes Erwachsenen-Rettungsstellen in Berlin und die Neuköllner Kinderrettungsstelle sollen in den nächsten Monaten folgen. Derzeit werden die Wartebereiche aller Rettungsstellen mit Monitoren ausgestattet, damit die angemeldeten Patientinnen sich auch vor Ort aktuell informieren können.
Die Monitore vor Ort und das Internet liefern folgende Informationen:
• Durchschnittliche Wartezeit
• Zahl der angemeldeten, wartenden Patientinnen
• Zahl der lebensbedrohlichen Notfälle in akuter Behandlung
• Zahl der Einlieferungen per Rettungswagen
Die Rettungsstellen der Vivantes-Klinika (insgesamt sieben für Erwachsene und zwei für Kinder) behandeln 304.154 Patientinnen pro Jahr. 51.435 erwachsene Patientinnen und 19.326 Kinder davon alleine im Vivantes Klinikum im Friedrichshain.
Videos klären über Reihenfolge und Dringlichkeit der Behandlung auf
Zusätzlich klären Videos über die Abläufe in einer Rettungsstelle auf: Jede Patient wird nach dem Eintreffen zunächst von medizinischem Fachpersonal gesichtet und dann nach Dringlichkeit der Behandlung eingestuft. Weil lebensbedohlich Erkrankte oder Verletzte vorrangig behandelt werden, müssen leichter erkrankte Patientinnen bei großem Andrang länger auf die Behandlung warten.
Was ist ein Notfall?
Auch künftig bekommen alle Menschen Hilfe, die eine Rettungsstelle von Vivantes aufsuchen: Jeder, die/der in eine Vivantes Notaufnahme kommt, wird möglichst umgehend erstuntersucht, um herauszufinden, wie dringlich der Versorgungsbedarf ist.
Ein medizinischer Notfall besteht immer, wenn eine umgehende Behandlung erforderlich ist – etwa bei starker Atemnot, Bewusstlosigkeit, stark blutenden Wunden, Herzbeschwerden, Verdacht auf Schlaganfall, Lähmungserscheinungen, Schwangerschaftskomplikationen, Vergiftungen oder starken Schmerzen. In weniger dringenden Fällen können sich Menschen an den Vertragsärztlichen Bereitschaftsdienst in Berlin wenden (Telefonnummer: 116 117).
Dieses Projekt wird als Teil des Krankenhauszukunftsgesetzes von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie von NextGenerationEU gefördert.
Quelle: Vivantes