Bisher größte Resonanz für die Ingolstädter Lungentage des Klinikums

Ingolstadt. Das Lungenkarzinom, eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland, ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Therapiemöglichkeiten verbessern. Vergangenen Samstag trafen sich mehr als 90 Ärztinnen aus der Region, mehr als je zuvor, bei den „3. Ingolstädter Lungentagen“ zur Fortbildung. Der zweite Teil am Samstag, 07.10.2023, ist der Vernetzung der Pneumologie mit anderen medizinischen Fächern gewidmet. Die Lungentage des Klinikums Ingolstadt haben sich als ein Forum für die Fortbildung in den neuesten medizinischen Verfahren und die interdisziplinäre Vernetzung für die Versorgung Lungenkranker etabliert. „Hier begegnen sich die Klinikärztinnen und niedergelassene Fachärztinnen zum intensiven fachlichen Austausch. Diese gelebte Interdisziplinarität wird von vielen Kolleginnen als sehr wertvoll empfunden, weil sich die Medizin auf diesem Feld spürbar weiterentwickelt“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Lars Henning Schmidt, Direktor der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Thorakale Onkologie am Klinikum Ingolstadt.
„Diese Initiative aus dem Klinikum wird auch überregional anerkannt. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin hat dieses Mal erstmals die Schirmherrschaft für die Ingolstädter Lungentage übernommen“, sagt Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. Gemeinsam mit der Sektion für Thoraxchirurgie und dem Institut für Strahlentherapie hat die Pneumologie am Klinikum Ingolstadt die Veranstaltung organisiert.
Die beste Prävention: Verzicht auf das Rauchen
Jährlich erkranken in Deutschland deutlich über 50.000 Männer und Frauen neu an einem Lungenkarzinom. Bei der überwiegenden Zahl der Patientinnen wird das Lungenkarzinom erstmals diagnostiziert, wenn es bereits in einem fortgeschrittenen Zustand ist und Metastasen vorhanden sind. Deswegen spricht sich Schmidt für ein generelles Angebot eines Lungenkrebsscreenings über eine jährliche Computertomographie aus, das bisher in Deutschland fehlt: „Ich hoffe sehr, dass es zeitnah flächendeckend angeboten wird. Dann könnten wir den Lungenkrebs deutlich früher entdecken und Patientinnen mit operativen Verfahren erfolgreich behandeln.“ Die beste Prävention sei aber immer noch, nicht mit dem Rauchen anzufangen oder es umgehend zu beenden, betont Schmidt. Starke Raucher und ehemalige starke Raucher hätten von regelmäßigen Screenings besonderen Nutzen.
Patient*innen mit Lungenerkrankungen insbesondere mit Krankheitsbildern wie Lungenkrebs, chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD), Asthma bronchiale, Lungenentzündungen oder Tuberkulose werden im Klinikum Ingolstadt in Kooperation mit der Universitätsklinik Regensburg über das „Comprehensive Cancer Center Ost“ (CCCO) und das „Nationale Netzwerk Genomische Medizin für Lungenkrebs“ (nNGM) sowie bei Lungentransplantationen mit der Universitätsklinik München behandelt. Zudem ist die Klinik für die Behandlung seltener Lungenerkrankungen über ORPHANET und als zertifiziertes Alpha-1-Center gelistet.
Quelle: Klinikum Ingolstadt