Nach der Kündigung des Tarifvertrags durch die SRH im Mai 2023 sind heute die Verhandlungen mit der Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di gestartet

Waldbronn. Ziel ist es, für die SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald sowie das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen einen einheitlichen und rehaspezifischen Tarifvertrag zu verhandeln. Nach der Einigung auf einen neuen Tarifvertrag für die Mitarbeitenden der Akutkliniken vergangenen Mai, hatte die SRH die Gewerkschaft ver.di zu Tarifverhandlungen aufgefordert, um für die SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald sowie das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen einen einheitlichen rehaspezifischen Tarifvertrag zu erreichen und Lohnerhöhungen zu diskutieren. Hierzu hatten die SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald ihrerseits den Tarifvertrag gekündigt.
Für die SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald mit den Standorten Waldbronn, Bad Herrenalb und Dobel galt bisher ein eigener Haustarifvertrag. Dieser soll nun in einen gemeinsamen Tarifvertrag mit dem SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen übergeleitet werden, welcher die Spezifika der Rehabranche aufweist. Heute trafen sich die Vertreter der SRH mit der Tarifkommission von ver.di zur Auftaktverhandlung in Heidelberg. In konstruktiver Atmosphäre präsentierten beide Partein ihre jeweiligen Vorstellungen, was einen Tarifvertrag Reha ausmachen muss.
Nach Vorstellung der Arbeitgeberseite muss der neue Reha-Tarifvertrag sich einerseits an den Refinanzierungssätzen der Reha-Träger orientieren. Andererseits sollen Tätigkeiten, die es so nur in der Reha gibt (z.B. medizinische Bademeister:innen) oder deren Schwerpunkt ganz anders liegen als in den Akutkliniken (z.B. Qualifikation und Anzahl von Therapeut:innen) speziell berücksichtigt werden. „Wir hoffen, dass wir den neuen Tarifvertrag möglichst noch in diesem Jahr umsetzen können, um unsere Rehakliniken zukunftssicher aufzustellen“, sagte Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH.
Ver.di hat ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Verhandlung eines rehaspezifischen Tarifvertrages erklärt. Auch seien einzelne Punkte des Arbeitgebervorschlags grundsätzlich akzeptabel. Man wolle aber jetzt die Chance nutzen, das Thema Reha-Tarifvertrag zunächst noch einmal durch eine Mitgliederbefragung mit der Basis zu diskutieren, um auf dieser Grundlage danach einen eigenen Vorschlag zu erarbeiten.
Die Verhandlungen sollen am 9. und 30. November sowie am 1. Dezember 2023 weitergeführt werden.