
Wissensaustausch von Experten für Praktiker
Am 26. März fanden sich 40 Kodierfachkräfte aus ganz Deutschland zuminzwischen 15. Kodierfachkräftekongress im Maritim Hotel in Nürnberg ein. Themen waren u.a. die aktuellen Entwicklungen in der Rechtsprechung, Neuerungen und Änderungen der Kodierrichtlinien und das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG).
Eröffnet wurde die informative Veranstaltung wie beim letzten Mal von Anette Bayerlein, Teamleiterin der KU Gesundheitsmanagement, und Dr. Erwin Horndasch, Leiter Medizincontrolling, Stadtkrankenhaus Schwabach gGmbH.
Kodierung in Orthopädie und Unfallchirurgie
Den Kongressauftakt machte Kristina Schulz, Referentin Stabsstelle Medizincontrolling am Universitätsklinikum Leipzig, die auf die aktuellen Entwicklungen und Neuerungen in der Kodierung in Orthopädie und Unfallchirurgie einging, u.a. in den Bereichen Wirbelsäulenchirurgie und Endoprothetik. Frau Schulz illustrierte ihre Erläuterungen anhand aktueller Kodierbeispiele aus der Praxis und zog das Fazit, dass beim Kodieren gerade auch die Kleinigkeiten nicht vergessen werden dürfen. Denn eine Schraube mehr oder weniger kodiert, macht sich am Ende finanziell deutlich bemerkbar.
Herausforderungen des PpSG
Im nächsten Vortrag erläuterte Thomas Wernitz, Fachanwalt für Medizinrecht, die aktuellen Herausforderungen des PpSG und konzentrierte sich dabei auf konkrete Beispiele zur Rechtsprechung des BSG bei „fiktivem wirtschaftlichen Alternativverhalten“ bzw. „unberechtigtem Fallsplitting“. Er präsentierte zudem konkrete, rechtlich zulässige rückwirkende Klarstellungen des DIMDI. Es entstand eine lebendige Diskussion mit dem Auditorium zu Fragen der Umsetzung in der Praxis.
Umsetzung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)
Im Anschluss daran berichtete Maria Schwaiberger, Leiterin des Geschäftsbereichs IV Krankenhauspersonal und -organisation der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, von der Umsetzung der PpUGV. Sie zeigte diverse Beispielrechnungen zur Ermittlung der Schichtbesetzungen bspw. auf Intensivstationen und bot einen Ausblick, worauf sich Kliniken noch einstellen müssen.
Aktuelle Herausforderungen aus Sicht des MDK Bayern
Nach der Mittagspause bot Dr.Wolfgang Neber, Leiter Krankenhaus Region Nord, MDK Bayern, einen mitreißenden Vortrag über aktuelle Probleme. Er bedauerte sehr, dass die Diskussionen teilweise die sachliche Ebene verlassen haben – und zwar von beiden Seiten – und erläuterte anschaulich, mit welchen Schwierigkeiten beide Seiten zu kämpfen haben. Er gab zusätzlich einen Ausblick auf mögliche neue Prüfungsformen, wobei aber die konkrete Entwicklung noch abzuwarten bleibt. Er schloss seinen Vortrag mit dem Wunsch, dass man doch am besten miteinander statt übereinander reden sollte, um bestmögliche Ergebnisse zu erreichen.
Rechtssichere Dokumentation
Den letzten Vortrag des Tages hielt Dr. Erwin Horndasch zur rechtssicheren Dokumentation. Gleich zu Beginn betonte er die Wichtigkeit, dassman nicht aus dem Blick zu verlieren sollte, wofür eigentlich dokumentiert werde. Nämlich nicht nur für denMDK, sondern in erster Linie für den weiterbehandelnden Arzt und die Qualitätssicherung, aber auch für die Haftpflichtversicherung bzw. den Staatsanwalt. Deshalb muss man bei der Dokumentation nicht nur an die nächsten Wochen, sondern an die nächsten Monate und Jahre denken und daran,wie die Dokumentation dann noch lesbar sein wird. Zusätzlich zeigte er konkrete Beispiele, bei denen die Grundanforderungen von Lesbarkeit oder Auswertbarkeit nicht oder nur unzureichend erfüllt sind.
KU Fachredakteurin Birgit Sander
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