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Kinder-Intensivstation am Universitätsklinikum Bonn (UKB) eröffnet

(v. l.) Prof. Andreas Müller, Dr. Till Dresbach, Sabine Fritsche, Kathrin Stricker und Dr. Joachim Schmitt sind ab sofort in der neuen Kinder-Intensivstation des UKB für schwerkranke Kinder im Einsatz.

Kinder-Intensivstation am Universitätsklinikum Bonn (UKB) eröffnet

Patientenversorgung

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Maßgeschneiderte Versorgung für schwerstkranke Kinder

Bonn. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) eröffnete am 12.11.2024 eine neue Kinder-Intensivstation, die speziell für die komplexen Bedürfnisse schwerstkranker Kinder konzipiert wurde. Die Station erfüllt höchste Anforderungen in der Intensivmedizin und ist mit modernster Technik ausgestattet, um alle Altersgruppen – von Neugeborenen bis hin zu Jugendlichen – optimal zu versorgen.

Die Kinder-Intensivstation war bislang in der Frauenklinik des UKB untergebracht und öffnet nach dem Umzug in einen angrenzen, innovativen Erweiterungsbau, der Anfang nächsten Jahres offiziell eröffnet wird, heute seine Pforten am neuen Standort. „Mit der Eröffnung der neuen Kinder-Intensivstation begegnet das UKB dem wachsenden Bedarf an spezialisierten Behandlungsplätzen für schwerkranke Kinder. Als eine der größten und modernsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland setzt diese Station neue Maßstäbe und wird eine zentrale Rolle in der hochspezialisierten Versorgung kritisch erkrankter Kinder aus Bonn und der gesamten Region übernehmen“, so Prof. Bernd Weber, Kommissarischer Vorstandsvorsitzender des UKB und Dekan der Medizinischen Fakultät.

Spezialisierte Intensivstation für schwerste Erkrankungen am UKB

„Mit der neuen Station können wir auf 15 Beatmungsplätzen intensivmedizinische Techniken auf höchstem Niveau anbieten, einschließlich modernster Beatmungs- und Kreislaufunterstützung sowie Organersatzverfahren wie ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) – eine Art künstliche Lunge, und Dialyse“, betont Prof. Andreas Müller, Direktor der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin des UKB. Diese technischen Ressourcen ermöglichen die Behandlung schwerwiegender Krankheitsbilder wie Herz-Kreislauf-Versagen, schwere Atemwegserkrankungen, Traumaversorgung und lebensbedrohliche Infektionen.

Unnötige Transporte vermeiden durch Diagnose am Patientenbett

Die neue Kinder-Intensivstation im UKB zeichnet sich besonders durch die Möglichkeit aus, nahezu alle Untersuchungen und Eingriffe direkt am Patientenbett durchzuführen – darunter Echokardiographie (Herzultraschall), Röntgen, EEG (Elektroenzephalogramm zur Messung von Gehirnströmen) und Bronchoskopie. Dadurch können unnötige Transporte bei der sensiblen Patientengruppe von Neugeborenen, Kindern und Kleinkindern vermieden und die Behandlung so schonend wie möglich gestaltet werden. Das UKB ist zudem die erste Klinik in Deutschland, die seit 2022 mobile MRT-Untersuchungen direkt am Patientenbett ermöglicht (https://www.ukbnewsroom.de/erstes-mobiles-mrt-in-deutschland/).

Interdisziplinäre Einsatz zur optimalen Versorgung

Das engagierte interdisziplinäre Team aus über 80 spezialisierten Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegefachkräften steht rund um die Uhr bereit, um schwerkranke Kinder umfassend und fachkompetent zu betreuen. Zudem sorgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialistinnen und Spezialisten aus anderen Fachbereichen des UKB für eine differenzierte und ganzheitliche Betreuung. „Unser Anspruch ist es, den kleinen Patientinnen und Patienten nicht nur eine technisch hervorragende, sondern auch eine kindgerechte und unterstützende Umgebung zu bieten, in der sich Familien gut aufgehoben fühlen“, so Dr. Till Dresbach, leitender Oberarzt der Abteilung am UKB.

Psychologische Unterstützung und Hilfe am UKB für Eltern im Alltag

Die neue Station ist hell, offen und freundlich gestaltet und unterstützt mit viel Tageslicht und einer biodynamischen Lichtsteuerung den Genesungsprozess. Um den hohen psychischen Belastungen für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Personal gerecht zu werden, bietet die Station umfassende psychologische Unterstützung. Eltern können ihre Kinder jederzeit besuchen, ohne festen Besuchszeiten folgen zu müssen. Für Angehörige, die eine längere Anreise haben, stehen Unterkünfte im Elternhaus des UKB in direkter Umgebung zur Verfügung.

Quelle: Universitätsklinikum Bonn

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