27. KU Kodierfachkräftekongress
Das Onlineseminar
10. April 2025
9.00 – 16.00 Uhr
Programm
9.00 – 9.15 Uhr
Begrüßung
9.15-10.15 Uhr
Hybrid-DRGs: Aktueller Stand, Auswirkungen und Ausblick. Wie sollen sich Kliniken organisieren?
PD Dr. Dominik Franz
10.25-11.25 Uhr
Aktuelles aus der Rechtsprechung
Eric Gröger
11.25-12.15 Uhr
Mittagspause
12.15-13.15 Uhr
Komplikationen kodieren & DRG-Update 2025 in O&U
Sandra von der Höh
13.25-14.25 Uhr
Kodierung im Fokus: Die SEG-4-Empfehlungen 2024 und ihre Bewertung durch den FoKA
Dr. Lars Schäfer
14.35-15.35 Uhr
Kodierung in der Beatmung
Dr. Erwin Horndasch
15.35-16.00 Uhr
Abschließende Fragen
Hybrid-DRGs, aktuelle Rechtsprechung, Kodierung von Komplikationen in der Orthopädie und Unfallchirurgie – diese und weitere Themen behandelte der 27. Kodierfachkräftekongress der KU Gesundheitsmanagement, der am 10. April 2025 in Form eines Online-Seminars stattgefunden hat. Die Veranstaltung mit knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde per Videokonferenz von Frau Anette Nazarenko, Leiterin healthcare der mgo fachverlage, gemeinsam mit Herrn Dr. Erwin Horndasch, Leitung Medizincontrolling Diakoneo Klinik Schwabach, moderiert und gestaltet.
Nach Begrüßung der Teilnehmenden startete Herr PD Dr. Dominik Franz, Arzt und Geschäftsführer der Franz + Wenke GmbH, mit seinem Vortrag zu den Hybrid-DRGs und erläuterte den aktuellen Stand, skizzierte Auswirkungen auf die Kodierung und bot einen Ausblick, worauf sich die Kliniken noch einstellen müssen. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die neuen Hybrid-DRGs für das Systemjahr 2025 gelegt. Herr Dr. Franz arbeitete außerdem heraus, wo Probleme in der Umsetzung und Anwendung liegen und legte auch systemische Schwachstellen offen. Er bot zudem einen anschaulichen Überblick über inhaltliche Umbauten an den Bestands-Hybrid-DRGs aus 2024.
Im Anschluss referierte Herr Eric Gröger, Fachanwalt für Medizinrecht bei Bregenhorn-Wendland & Partner mbB, zu aktuellen Themen aus der Rechtsprechung des BSG, u.a. zu den Bereichen Mindestpersonalausstattung in Psychiatrie und Psychosomatik, Ambulante vs. Stationäre Entbindung, Qualitätssicherungsrichtlinie in Kinderonkologie und minimalinvasiver Herzklappenintervention sowie § 8 PrüfvV zu den Aspekten Fristablauf und Austausch von „Wesentlichen Gründen“.
Nach der Mittagspause folgte Sandra von der Höh, Teamleiterin DOPM Universitätsklinikum Leipzig, mit ihrem Vortrag zur Kodierung von Komplikationen und DRG-Update 2025 in Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei den Komplikationen konzentrierte sich Frau von der Höh v.a auf die periprothetische Fraktur, die periprothetische bzw. periimplantäre Infektion und die Pseudarthrose. Sie betonte, dass bei der Kodierung die Dokumentationsnachweise wie radiologische Befunde, OP-Bericht und ggf. optimierte Patientendokumentation unbedingt zu beachten seien. Die Kodierung von Klassifikationen reichten als alleinige Nachweise nicht aus.
Nach einer kurzen Pause übernahm Dr. med. Lars Schäfer, Leitung Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung & Abrechnung (FoKA), die Bühne mit seinem Vortrag zu „Kodierung im Fokus: Die SEG-4-Empfehlungen 2024 und ihre Bewertung durch den FoKA“. Er gab gut durchdachte, praxisnahe Tipps für die Anfragen an den FoKA, u.a. mit dem Hinweis, dass die Frage „Wie ist dieser Wortlaut zu verstehen“ durch einen Hinweis auf die Kalkulation des Durchschnittes oder die Kombination von „durchschnittlich“ und „mindestens“ konkretisiert werden kann. Auch sollten die Bedingungen des Einzelfalles so konkret wie möglich angegeben werden.
Den letzten Vortrag des Kongresses hielt Herr Dr. Horndasch in Doppelfunktion als Moderaor und Referent. Er sprach zur Kodierung in der Beatmung und gab einen Überblick zu den Neuerungen in diesem Themenkomplex. Überblickartig erhielten die Teilnehmer alle wichtigen Informationen zu den Änderungen, anschaulich erläutert anhand von Beispielen aus der Praxis. Im Anschluss daran konnten die Teilnehmer noch Fragen stellen und die Referenten zu spezifischen Problemen konsultieren. Danach bedankte sich das Fachpublikum herzlich bei den Referenten für den informativen Seminartag. Der mittlerweile mehr als etablierte Kongress, den die KU Gesundheitsmanagement in Zusammenarbeit mit der Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling (DGfM) e. V. veranstaltet, richtet sich an Kodierfachkräfte in deutschen Krankenhäusern und zielt direkt auf die praktische Umsetzung der vermittelten Inhalte im Berufsalltag ab. Der nächste Kodierfachkräftekongress wird voraussichtlich im kommenden November stattfinden.
Ihre Redaktion KU Gesundheitsmanagement
Referenten
Arzt und Geschäftsführer, Franz + Wenke GmbH
- Bankkaufmann und Arzt
- seit Einführung des DRG-Systems mit den Themen des Medizinischen Managements vertraut, zunächst 15 Jahre im Medizincontrolling des Universitätsklinikums Münster, danach als Berater im Gesundheitswesen
- Mitglied der DRG-Research-Group
- Mitglied des Arbeitskreises DRG der DGHO und Mitautor des Kodierleitfadens Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der DGHO
- Autor zahlreicher Bücher und Publikationen zum Thema
Vortrag: Hybrid-DRGs: Aktueller Stand, Auswirkungen und Ausblick. Wie sollten Kliniken sich organisieren?
Hybrid-DRGs verändern die klinische Leistungserbringung und erfordern angepasste Strukturen und Prozesse – auch beim medizinischen Management? In diesem Vortrag erhalten Sie einen kompakten Überblick zum aktuellen Stand, den finanziellen und organisatorischen Auswirkungen sowie praxisnahe Strategien zum optimalen Umgang mit Hybrid-DRGs. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Klinik zukunftssicher aufstellen und sich auf die neuen Regelungen einstellen können.
Fachanwalt für Medizinrecht, Bregenhorn-Wendland & Partner mbB
Eric Gröger ist seit 2019 Rechtsanwalt. Mit den reichhaltigen Streitthemen und vielfachen Gesetzesänderungen im Bereich der Abrechnungsstreitigkeiten beschäftigt er sich seit jeher. Zudem ist Herr Gröger Partner der Kanzlei Bregenhorn-Wendland und Partner mbB, seit 2023 Fachanwalt für Medizinrecht und Verfasser verschiedener Aufsätze u.a. in der KU.
Leitung Medizincontrolling Diakoneo Klinik Schwabach
Seit Beginn des DRG-Zeitalters ist Dr. Horndasch als Medizincontroller und DRG-Berater tätig. Er ist Mitglied beim Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung. Zudem ist er als Sachverständiger bei Abrechnungsstreitigkeiten vor Sozial- und Zivilgerichten tätig. Er kann deshalb als Spezialist für die Kodierung und Abrechnung von Krankenhausleistungen bezeichnet werden.
Leitung Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung (FoKA)
Dr. med. Lars Schäfer hat seine medizinische Ausbildung zum Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Dortmund abgeschlossen. Seit dem Jahr 2007 ist er im Medizincontrolling tätig. Nach der Leitung des Medizincontrollings bei der GSG Consulting GmbH ist er seit Februar 2023 als Projektmanager bei der Dedalus Healthcare AG angestellt. Seit 2013 ist er Mitglied der FoKA Steuerungsgruppe und sitzt dieser seit 2022 vor.
Vortrag: Kodierung im Fokus: Die SEG-4-Empfehlungen 2024 und ihre Bewertung durch den FoKA
Der Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung (FoKA) ist eine zentrale Instanz zur Qualitätssicherung in der medizinischen Kodierung. Eine seiner Hauptaufgaben besteht in der Kommentierung der von der SEG-4 (Kodierempfehlungen der Selbstverwaltung) veröffentlichten Kodierempfehlungen. Diese Empfehlungen dienen als Orientierungshilfe für eine einheitliche und regelkonforme Kodierung in deutschen Krankenhäusern.
Im Jahr 2024 hat die SEG-4 insgesamt sechs neue Kodierempfehlungen veröffentlicht, die vom FoKA analysiert und kommentiert wurden. Zusätzlich zu diesen SEG-4-Empfehlungen wurde im Jahr 2024 eine Entscheidung des Bundesschlichtungsausschusses veröffentlicht, die ebenfalls in die Entscheidungen des FoKA einfloss.
Der FoKA trägt durch seine Kommentierungen maßgeblich zur Klarstellung und Praxistauglichkeit dieser Empfehlungen bei. Ziel ist es, Kodierfachkräfte und Kliniken dabei zu unterstützen, die Vorgaben korrekt umzusetzen und so Abrechnungskonflikte mit den Kostenträgern zu vermeiden. Mit der Kommentierung der SEG-4-Empfehlungen und der aktuellen Schlichtungsentscheidung leistet der FoKA einen essenziellen Beitrag zur Standardisierung und Rechtssicherheit in der medizinischen Kodierung.
Teamleiterin DOPM Universitätsklinikum Leipzig
Sandra von der Höh leitet seit 2019 das Team für chirurgische Kliniken im Medizincontrolling am Universitätsklinikum Leipzig. Die erfahrene DRG- und Medizincontrolling-Expertin hat umfassende Kenntnisse in Kodierung und Abrechnung stationärer Leistungen. Ihr beruflicher Weg begann 2007 als DRG-Beauftragte, gefolgt von ihrer Tätigkeit als Referentin in der Stabsstelle Medizincontrolling und absolviert ein berufsbegleitendes Studium in Gesundheitsökonomie. Sie hat mehrere Fachvorträge gehalten und ist als Co-Autorin mehrerer wissenschaftlicher Publikationen, Leitlinien und Buchbeiträge.
Vortrag: Komplikationen kodieren & DRG-Update 2025 in O&U
Implantatversagen, Infektionen, Pseudarthrosen – die korrekte Kodierung orthopädischer und unfallchirurgischer Komplikationen ist oft mit Herausforderungen verbunden. In diesem Vortrag werden typische Komplikationen praxisnah und mit wertvollen Tipps für den Kodieralltag erläutert. Anschließend folgt ein kompakter Überblick über die wichtigsten Neuerungen im DRG-System 2025.
Informationen
Datum
10. April 2025, 9.00-16.00 Uhr
Ort
Online über Zugangslink
Gebühr
Normaltarif: 369,00 Euro zzgl. MwSt.
für jede weitere Person des gleichen Hauses: 319,00 Euro zzgl. MwSt.
DGfM-Mitglieder erhalten 10 Prozent Rabatt
Alle Teilnehmer erhalten die Deutschen Kodierrichtlinien 2025 mit MD-Kommentar und Seminarunterlagen inklusive!
Die Anmeldung ist verbindlich, aber jederzeit übertragbar. Die Stornierungsbedingungen entnehmen Sie bitte unseren AGBs.
Kooperationspartner
Ihre Ansprechpartnerin
Anette Nazarenko
Leiterin Healthcare
Tel. 09221 949 320
Mail: a.nazarenko@mgo-fachverlage.de