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Diakonie: Gehälter steigen moderat in 2026 

Gehalt

Diakonie: Gehälter steigen moderat in 2026 

Aus der Praxis

3 MIN

Lohnplus von 3,0 Prozent – mehr Geld für Schichtarbeit 

Berlin. Die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Deutschland (ARK DD) hat sich am 9. Juli auf Gehaltssteigerungen für das nicht-ärztliche Personal geeinigt: Die Entscheidung gilt für die Mitarbeitenden, die nach den Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland (AVR.DD) vergütet werden.

Demnach steigen die Tabellenentgelte zum 1. September 2026 um 3,0 Prozent. Die Vereinbarung hat eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Oktober 2027. Auch die monatlichen (Wechsel)Schichtzulagen werden in zwei Schritten erhöht: Die Schichtzulage steigt ab September 2026 auf 80 Euro monatlich und ab Juli 2027 auf 100 Euro. Die Wechselschichtzulage erhöht sich auf 200 Euro ab September 2026 und auf 250 Euro ab Juli 2027. Zudem erhalten langjährige Mitarbeitende mit einer Beschäftigungszeit von mindestens zehn Jahren auch in den kommenden beiden Jahren einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Zuletzt hatte die ARK DD im Dezember 2024 eine Entgeltanpassung beschlossen. Diese ist im März 2025 mit einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,7 Prozent (mindestens 150 Euro) umgesetzt worden. Zudem treten zum 1. August 2025 neue Zulagenregelungen in Kraft: Die Schichtzulage steigt dabei von 40 auf 60 Euro, die Wechselschichtzulage von 130 auf 150 Euro.

Ausbildungs-Gehälter werden angehoben

Auch die Ausbildungsgehälter werden deutlich erhöht: Im ersten Ausbildungsjahr beträgt das Entgelt ab dem 1. September 2026 künftig je nach Ausbildungsart zwischen 1.350 und 1.500 Euro. Das entspricht einer Anhebung um maximal gut 16 Prozent. Zum Ende der Ausbildung liegt die Entlohnung dann zwischen 1.500 und 1.650 Euro. Damit reagiere man auf den hohen Bedarf an Nachwuchskräften.

Dienstgeber begrüßen zeitige Einigung

Die nun erfolgte zeitige Einigung über die künftige Vergütung wurde von der Dienstgeberseite ausdrücklich begrüßt: „Wir haben intensiv miteinander gerungen. Der Beschluss gibt nun unseren Tarifanwendern ausreichend Vorlaufzeit, um die Kostensätze mit den Kostenträgern zu verhandeln“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der ARK DD und Vorstandsmitglied des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Dietmar Prexl. Der Abschluss sei sogar höher als die derzeitige Inflationsrate, die zuletzt auf zwei Prozent zurückgegangen war. Zugleich betonte Prexl die Wettbewerbsfähigkeit der Vergütungen. „In unabhängigen Tarifvergleichen zeigt sich immer wieder, dass die diakonischen Tarife im Allgemeinen wie auch speziell der Diakonie-Tarif AVR.DD besonders attraktiv sind.“ Die erneute deutliche Anhebung der Zulagen sei zugleich wirtschaftlich herausfordernd, relativere sich aber etwas durch die lange Laufzeit und die sich daraus ergebende Planungssicherheit für die Unternehmen.

Ärztliches Personal wird separat verhandelt

Von den insgesamt rund 627.000 in der Diakonie beschäftigten Mitarbeitenden wird mehr als jeder vierte Beschäftigte (180.000) nach den AVR.DD vergütet. Interessierte können auf www.attraktiver.de das aktuelle Gehalt berechnen. Die Entscheidung über die künftige Vergütung des ärztlichen Personals steht noch aus. Die Gespräche sollen im August fortgesetzt werden. Für ärztliche Mitarbeitende waren die Tabellen- und Bereitschaftsdienstentgelte zuletzt zum 1. Januar dieses Jahres um 3,7 Prozent erhöht worden.

Quelle: VdDD

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