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Uniklinikum Dresden stärkt digitale Innovationen im Gesundheitswesen

Schuhe auf Straße laufen Richtung Digitalisierung

Uniklinikum Dresden stärkt digitale Innovationen im Gesundheitswesen

Digitalisierung

3 MIN

Verbesserung der Patientenversorgung durch digitale Versorgungslösungen

Dresden. Das territoriale Living Lab, das vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden in Zusammenarbeit mit der Carus Consilium Sachsen GmbH (CCS) eingerichtet wurde, fördert die Entwicklung der Gesundheits-App ActiveTEP. Diese digitale Therapiebegleitung ist speziell für Menschen konzipiert, die vor einer Hüft-TEP-Operation stehen. ActiveTEP soll Patientinnen und Patienten vor und nach dem Eingriff begleiten und unterstützen. Besonders ältere Menschen, die oft von solchen Eingriffen betroffen sind, können von dieser maßgeschneiderten digitalen Unterstützung profitieren. „Die Hochschulmedizin setzt schon länger auf die Entwicklung kosteneffektiver und nachhaltiger Versorgungsstrategien, um sicherzustellen, dass ältere Patientinnen und Patienten – auch abseits der städtischen Ballungsgebiete – Zugang zu einer angemessenen Behandlung erhalten“, sagt Prof. Michael Albrecht, medizinsicher Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Mit diesem Projekt wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen konsequent vorangetrieben, was wiederum auf eine bessere Lebensqualität älterer Menschen einzahlen wird.“

Seit März 2023 haben die einzelnen Projektpartner des EU-Projekts Health Labs4Value an fünf Standorten in Ungarn, Slowenien, Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen sogenannte Living Labs eingerichtet. Diese Reallabore fungieren als Innovationszentren, in denen Patientinnen und Patienten, deren Familien, Gesundheitsdienstleister, Unternehmen und politische Entscheidungsträger gemeinsam an Lösungen arbeiten, die speziell auf die Herausforderungen der lokalen Gesundheitsversorgung abgestimmt sind.

Um patientenorientierte Innovationen zu entwickeln, die den regionalen Bedürfnissen der Bevölkerung und Krankenhäuser gerecht werden, hat jedes teilnehmende Land ein Open Innovation Camp organisiert, bei dem zentrale Interessengruppen zusammengeführt wurden.

Deutschland: Unterstützung von Hüft-Patientinnen und -Patienten

Das deutsche Open Innovation Camp, das vom Uniklinikum und CCS organisiert wurde und im Januar 2024 auf dem Campus der Dresdner Hochschulmedizin stattfand, konzentrierte sich auf Patientinnen und Patienten mit Hüftarthrose, insbesondere auf Seniorinnen und Senioren, die von dieser chronischen Erkrankung am meisten betroffen sind. In der Diskussion wurde der Bedarf an besserer Unterstützung vor und nach Hüftoperationen, der Bewältigung der Informationsflut und der Unterstützung beim Zeitmanagement hervorgehoben.

In Zusammenarbeit mit einem Dresdner Start-up-Unternehmen wird die Gesundheitsanwendung ActiveTEP entwickelt, die Patientinnen und Patienten vor und nach einer Operation aufklären und motivieren soll. Zahlreiche individualisierte und evidenzbasierte Wissensmodule, ein Trainingsprogramm sowie Erinnerungs- und Self-Monitoring Funktionen fördern die Compliance der Patientinnen und Patienten und sichern somit den Erfolg der Hüft-Operation und eine schnellstmögliche Rückkehr zum selbstständigen Lebensstandard.

Über das Projekt Health Labs4Value

Das Projekt Health Labs4Value wurde im März 2023 ins Leben gerufen und wird über das Interreg Central Europe Programm mit einem Budget von 2,19 Millionen Euro für drei Jahre finanziert. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Patientenversorgung, Sicherheit und Effizienz im Gesundheitswesen. Dazu werden fünf nationale Living Labs in Ungarn, Slowenien, der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen eingerichtet. Diese Labs dienen als Plattformen, auf denen Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, politische Entscheidungsträger sowie Patientinnen und Patienten gemeinsam digitale Lösungen entwickeln und testen können. Die neu eingeführten digitalen Versorgungslösungen sollen nicht nur die Qualität der Patientenversorgung erhöhen, sondern auch die Sicherheit und Effizienz im Gesundheitssektor verbessern. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wird ein Austausch von Wissen und Erfahrungen ermöglicht. Insgesamt hat das Projekt das Potenzial, erhebliche positive Auswirkungen auf den Gesundheitssektor in Europa, insbesondere in Deutschland und Sachsen, zu haben.

Weitere Informationen zum Projekt Health Labs4Value: www.interreg-central.eu/projects/health-labs4value

Quelle: Uniklinikum Dresden

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