Bedeutung der Digitalisierung als strategischer Erfolgsfaktor für die Gesundheitsversorgung
Der technische und medizinische Fortschritt erweitert mit großer Geschwindigkeit den Raum für Innovationen und Wandel. Die daraus entstehenden praktischen Möglichkeiten geben viele neue Perspektiven auf die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Dabei steht die Digitalisierung für eine strategische Ausrichtung, die unser Leben zunehmend verändern wird. Es zeigen sich mehr und mehr Chancen, um Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu geben. Antworten darauf, wie es mit knapper werdenden Ressourcen gelingen kann, die richtige Strategie im Umgang die Gesundheitsversorgung in unserer Gesellschaft im Wandel der Demografie die Versorgung quantitativ und qualitativ aufrecht zu halten und weiter zu verbessern. Dazu bedarf es grundlegender Veränderungen in den Strukturen unserer Organisationen und in der Kultur des Miteinander im Kleinen wie im Großen.
Von besonderer Bedeutung dabei ist die Anerkennung der Notwendigkeit, die Digitalisierung nicht allein als Instrument für die Umsetzung zu betrachten. Vielmehr steht Digitalisierung für eine strategische Ausrichtung, die unser Leben mehr und mehr verändern wird. Diese Entwicklung als Chance zu sehen und in verantwortungsbewusster Weise zu gestalten und zu fördern, ermöglicht es, die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen wir stehen.
Digitalisierung sowohl Instrument als auch Strategie
Digitalisierung kann sowohl als Instrument als auch als Strategie betrachtet werden, je nachdem, wie man den Begriff und den Kontext sieht. Bei der Digitalisierung als Instrument handelt es sich um konkrete Werkzeuge, Technologien oder Maßnahmen, die eingesetzt werden, um Prozesse effizienter, schneller oder besser zu machen. Beispiele sind die Einführung eines neuen CRM-Systems, die Automatisierung von Arbeitsabläufen oder die Nutzung von KI-Tools zur Datenanalyse. Essenziell ist dabei eine IT-Infrastruktur, die eine verlässliche IT-Organisation erfordert und die Einführung Klinischer Systeme, die interoperative Lösungen ermöglicht und den Weg in eine offene Telematik ebnet. Hier gibt es noch viel zu tun.
Die Digitalisierung als Strategie ist Teil eines umfassenden Plans oder einer Vision, die darauf abzielt, das Geschäftsmodell, die Organisation oder die Marktposition grundlegend zu verändern. Es geht um die bewusste Ausrichtung und Steuerung, wie digitale Technologien genutzt werden, um langfristig Erfolge zu sichern, Innovationen voranzutreiben oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. In diesem Sinne ist Digitalisierung also eine strategische Ausrichtung, die die gesamte Organisation prägt.
Eine erfolgreiche Digitalisierung als strategischer Ansatz ist somit eng mit einem Wandel in der Unternehmenskultur verbunden. Ohne eine offene, innovative und flexible Kultur können digitale Initiativen auf Widerstand stoßen oder nur halbherzig umgesetzt werden. Deshalb ist es oft notwendig, begleitend zur technischen Transformation auch an der Unternehmenskultur zu arbeiten.
Innovation als Erfolgsfaktor
Versucht man einmal die Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen in der Gesundheitsversorgung zusammenzufassen, so stehen die Digitale Transformation und Innovation im Zentrum des Wandels. Wenn dies gelingt, wird man eine wesentliche Voraussetzung für die aktive Gestaltung einer unsicheren Zukunft haben, denn eine sichere Zukunft gibt es nicht. Die Krankenhausreform scheint zwar politisch entschieden. Welche Auswirkungen sie haben wird, ist jedoch alles andere als klar. Und immer gilt: „Nach der Reform ist vor der Reform“. Deshalb ist es so bedeutend, dass man vor dem Hintergrund der anstehenden Transformation das Heft des Handelns zur Gestaltung des Wandels in die Hand nimmt. Aus der Perspektive des Managements in den Krankenhäusern ist der Handlungsbedarf augenscheinlich. Viele – aber längst nicht alle – haben sich auf den Weg gemacht.
Wir sind alle mitverantwortlich für das, was kommt. So ist es unser aller Pflicht, statt etwas Schlimmes vorauszusagen, uns einzusetzen für jene Dinge, die die Zukunft besser machen können.“
Autor: Heinz Kölking, KU Fachbeirat
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