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Klinikum Leverkusen prüft Übernahme von Krankenhaus Wermelskirchen

Sollte die umfassende Prüfung ein positives Bild ergeben, könnte das Klinikum Leverkusen als regionaler Spitzenversorger das Krankenhaus Wermelskirchen übernehmen

Klinikum Leverkusen prüft Übernahme von Krankenhaus Wermelskirchen

Aus der Praxis

2 MIN

Schlebuscher Großkrankenhaus sieht in dem möglichen Schritt Vorteile für die Gesundheitsversorgung in der Region

Leverkusen. Ressourcen bündeln und die Versorgungsqualität für die Menschen in der Region weiter verbessern – so lautet das erklärte Ziel des Klinikums Leverkusen. Angesichts der Herausforderungen im Krankenhaussektor und der Veränderungen in der medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, hat der Maximalversorger eine Übernahme des in wirtschaftliche Schieflage geratenen Krankenhauses Wermelskirchen in Aussicht gestellt. Speziell vor dem Hintergrund der umfassenden Reformen der Krankenhausplanung NRW und der neuen gesetzlichen Vorgaben durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) böte dies entscheidende Vorteile für die regionale Gesundheitsversorgung. Nachdem der Aufsichtsrat des Krankenhauses Wermelskirchen einstimmig der Prüfung einer Übernahme zugestimmt hat, haben der örtliche Stadtrat und der Rheinisch-Bergische Kreistag in der vergangenen Woche ebenfalls grünes Licht gegeben. Damit kann in den kommenden Monaten eine ausgiebige Analyse stattfinden, die Aufschluss über die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit der Übernahme geben wird.

„Chance, Stärken zu vereinen“

Diese Prüfung ist ergebnisoffen, betonen beide Häuser. Das genaue Konzept stehe noch nicht fest. Angestrebt werde die Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung im eher ländlichen Raum und die Weiterentwicklung der medizinischen Schwerpunktversorgung in Leverkusen unter einer kommunalen Trägerschaft mit dem Ziel der Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger. Zu den Grundvoraussetzungen dafür gehört die wirtschaftliche Tragfähigkeit der möglichen neuen Struktur.

„In unseren Augen eröffnet eine mögliche erweiterte medizinische Versorgungsstruktur die Chance, die Stärken unserer Häuser zu vereinen und so innovative Lösungen für die regionale Gesundheitsversorgung zu entwickeln“, sagen Dr. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. André Schumann, die Geschäftsführenden des Klinikums.

Analyse-Ergebnisse im Sommer

Die anstehende Prüfung wird sich auf verschiedene Aspekte konzentrieren, darunter auch die Optimierung der Patientenversorgung, die Verbesserung von Behandlungsabläufen, die Erweiterung von medizinischem Know-how sowie die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Ausbildungsangeboten für das medizinische Personal. „Wir sehen in einer möglichen Übernahme durch das Klinikum Leverkusen eine sehr gute Chance, unseren Standort zu sichern und das Krankenhaus langfristig auf wirtschaftlich solide Beine zu stellen“, betont Helga Loepp, Vorsitzende des Aufsichtsrates in Wermelskirchen.

Im Sommer werden die Aufsichtsgremien und Gesellschaftervertreter der beiden Krankenhäuser über die Ergebnisse der Prüfung informiert, um anschließend ihre Beratungen dazu aufzunehmen.

Quelle: Klinikum Leverkusen gGmbH

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