Erster trägerübergreifender Zusammenschluss im Zuge der NRW-Krankenhausreform
Duisburg. Die Sana Kliniken AG und das Evangelische Klinikum Niederrhein (EVKLN) stellen die Weichen für eine langfristig gesicherte stationäre Gesundheitsversorgung in Duisburg. Voraussichtlich zum 1. Januar 2026 schließen sich die Sana Kliniken Duisburg mit den beiden Standorten in Wedau und Rheinhausen sowie das Evangelische Krankenhaus BETHESDA in Hochfeld zusammen. Damit arbeiten die Mitarbeitenden beider Gesellschaften künftig in einem Krankenhausbetrieb und versorgen gemeinsam jährlich über 120.000 Patientinnen und Patienten. Zukünftig firmieren die drei Klinikstandorte unter einem Dach als Sana Bethesda Duisburg GmbH (SBDU). Mit dem neuen Verbund vollzieht sich der erste trägerübergreifende Zusammenschluss von Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Krankenhausreform.
„Damit setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für eine moderne, zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Zeiten eines tiefgehenden und politisch gewollten Wandels der Kliniklandschaft in Deutschland“, erklärt Thomas Lemke, Vorsitzender des Vorstands der Sana Kliniken AG. „Die Kooperation markiert ein strukturelles und vor allem medizinisch-strategisches Bekenntnis zu Duisburg und der dortigen Bevölkerung.“ Mit dieser Entscheidung werden bestehende medizinische Angebote zusammengeführt, wirtschaftlich tragfähige Strukturen geschaffen und der Standort BETHESDA in die Gesamtstrategie der Sana Kliniken Duisburg eingebunden. „Indem wir Angebote bündeln, medizinische Schwerpunkte bilden und zugleich hochqualitative und wohnortnahe Gesundheitsversorgung anbieten, setzen wir die Ziele der Krankenhausreform schon heute um und übernehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Verantwortung“, so Thomas Lemke weiter.
„Der Zusammenschluss ist auch ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der NRW-Krankenhausreform. Uns war wichtig, einen Partner zu finden, mit dem wir Verantwortung für die Gesundheitsversorgung im Duisburger Süden teilen können. Der Zusammenschluss verbindet die Stärke eines großen Trägers mit der regionalen Verwurzelung und dem diakonischen Gedanken des BETHESDA. Davon profitieren die Menschen, die hier leben“, betont Diplomkaufmann Franz Hafner, Vorsitzender der Geschäftsführung des Evangelischen Klinikums Niederrhein.
Sana als Vorreiter: Die Zukunft aktiv mitgestalten
Mit jährlich über 120.000 Patienten und einem klaren Fokus auf medizinische Qualität, Spezialisierung und Effizienz entsteht in Duisburg ein Maximalversorger und eines der größten medizinischen Zentren am Niederrhein.
Operativ erfolgt der Zusammenschluss, indem die Sana Kliniken Duisburg GmbH die Mehrheit (60 Prozent) an der Trägergesellschaft des BETHESDA vom EVKLN übernimmt. Das EVKLN beteiligt sich wiederum mit 24 Prozent an der Trägergesellschaft des SBDU. Dieser Anteilstausch sichert eine gemeinsame Verantwortung für die Gesundheitsversorgung in Duisburg. Weitere Anteilseignerin an der SBDU bleibt die Stadt Duisburg wie bisher mit einem Prozent. Zugleich sind kirchliche Verbände aus der Region an der Trägergesellschaft des BETHESDA weiterhin beteiligt. „Für ganz Duisburg ist der Zusammenschluss ein Glücksfall. Arbeitsplätze bleiben erhalten und die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Duisburger Bevölkerung verbessert sich“, betont Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Eine gemeinsame Trägerverantwortung von privat, kirchlich und kommunal ist einmalig und unterstreicht, dass unterschiedliche Interessen zum Wohle der Gemeinschaft gebündelt werden können. Ein persönlicher Dank gilt den handelnden Personen, die dies ermöglicht haben.“
Neubau, Integration, Perspektive
Die Umsetzung des Zusammenschlusses erfolgt schrittweise: Der gesellschaftsrechtliche Zusammenschluss ist für den 1. September 2025 vorgesehen. Zum Jahresbeginn 2026 folgt dann der Übergang der BETHESDA-Mitarbeitenden auf den gemeinsamen Krankenhausbetrieb. Geplant ist zudem ein Klinikneubau, der – vorbehaltlich der Unterstützung durch das Land NRW – ab 2027 realisiert werden soll. Hierfür soll das medizinische Gesamtangebot am Standort Wedau schrittweise bis Ende 2026 gebündelt werden.
Ines P. Grunewald, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Duisburg und zukünftig der Sana Bethesda Duisburg, hebt hervor: „Unser Ziel ist eine enge medizinische Zusammenarbeit im Sinne der Patienten. Das bedeutet abgestimmte Behandlungen, kurze Wege zwischen den Fachbereichen und ein kontinuierlicher fachlicher Austausch. Durch die enge Verbindung beider Häuser entsteht ein vernetztes Versorgungsangebot, das medizinische Kompetenz bündelt und dort stärkt, wo sie gebraucht wird.“
Quelle: Sana Kliniken AG
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