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Symptom-Lotse von Vivantes weist den Weg durchs Gesundheitssystem

Mann mit Bauchschmerzen

Symptom-Lotse von Vivantes weist den Weg durchs Gesundheitssystem

Digitalisierung

3 MIN

Von Arzttermin bis Zentrale Notaufnahme

Berlin. Muss ich zum Hausarzt oder Facharzt? Oder doch lieber sofort ins Krankenhaus? Der neue Symptom-Lotse von Vivantes bietet Patientinnen und Patienten eine strukturierte, digitale Ersteinschätzung bei gesundheitlichen Beschwerden. Durch die Eingabe von Symptomen erhalten Nutzer*innen eine unverbindliche Empfehlung zur Dringlichkeit sowie zur geeigneten medizinischen Anlaufstelle – von der hausärztlichen oder fachärztlichen Versorgung bis hin zur Notaufnahme.

Digitale Hilfestellung durch Symptom-Lotsen bei gesundheitlichen Beschwerden

Das webbasierte Tool unterstützt Patientinnen dabei, eine Selbsteinschätzung ihrer Beschwerden durchzuführen. Über einen geführten Frage-Antwort-Prozess werden Symptome, Krankheitsbilder, Vorerkrankungen und Risikofaktoren erfasst. Auf Grundlage dieser Angaben generiert das System eine Empfehlung, ob eine sofortige notärztliche Versorgung notwendig ist, ein zeitnaher Arztbesuch innerhalb von 24 Stunden oder wann eine spätere ambulante Behandlung bzw. ein Facharztbesuch erfolgen sollte. Im Anschluss an die Ersteinschätzung erhalten Nutzerinnen– abhängig von der ermittelten Dringlichkeitsstufe – eine Handlungsempfehlung für die geeignete Versorgungsstruktur sowie bei Bedarf konkrete, online buchbare Terminvorschläge. Sollte eine Vorstellung in einer Rettungsstelle empfohlen werden, verweist das System auf die aktuelle Übersicht der Wartezeiten in den Vivantes-Notaufnahmen. Die Software ersetzt keine ärztliche Untersuchung, Diagnostik oder Behandlung. In akuten oder lebensbedrohlichen Fällen sollten Betroffene immer und sofort den Notruf 112 wählen oder eine Zentrale Notaufnahme aufsuchen.

Wissenschaftlich fundierte Ersteinschätzung nach anerkannten Standards

Die als Medizinprodukt zertifizierte Software des Symptom-Lotsen nutzt ein medizinisch validiertes Verfahren zur strukturierten Ersteinschätzung und wird beispielsweise auch von den Kassenärztlichen Vereinigungen eingesetzt. Die Empfehlungen basieren auf einer umfangreichen medizinischen Wissensdatenbank mit mehr als 2.200 wissenschaftlichen Publikationen. So können Patient*innen zum richtigen Zeitpunkt die passende Versorgungsebene erreichen. Das System trägt dazu bei, Versorgungspfade gezielter zu steuern und Ressourcen effizienter einzusetzen, ohne die Qualität der Behandlung zu beeinträchtigen.

Studie: Jeder dritte Patientin ist bereit Symptom-Lotsen zu nutzen

Etwa 36 % der Patient*innen und Patienten sind laut einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland bereit, einen solchen digitalen Symptom-Lotsen zur Selbsteinschätzung ihrer Beschwerden zu nutzen. Besonders überzeugend: Fast 90 % dieser Gruppe würden auch einer Empfehlung folgen und sich – statt in einer Notaufnahme – in einer regulären Arztpraxis behandeln lassen, sofern dort ein Termin angeboten würde. Die Studie wurde 2024 in fünf Berliner Notaufnahmen durchgeführt, unter anderem im Vivantes Klinikum im Friedrichshain und im Vivantes Klinikum Neukölln.

Direkter Zugang zu über 750 Sprechstunden bei Vivantes

Wer keine dringliche Behandlung innerhalb der nächsten 24 Stunden braucht, wird zu Online-Terminbuchung von Vivantes weitergeleitet. Hier werden Patientinnen zu ihrem Selbsteinschätzungsergebnis passende Sprechstunden sowie Terminangebote bei Vivantes angezeigt. Sofern bei Vivantes kein entsprechendes Angebot existiert, erfolgt eine Weiterleitung an die Arztsuche der KBV. Die neue Terminsuche kann auch unabhängig vom Symptom-Lotsen genutzt werden. Über eine intuitive Stichwortsuche nach Fachgebieten, Sprechstunden oder Behandlerinnen lassen sich gezielt Termine in einer Klinik oder einem MVZ von Vivantes finden. Die Terminbuchung erfolgt direkt online, per E-Mail oder telefonisch. Insgesamt bieten die Vivantes Kliniken und MVZ gemeinsam mehr als 750 Sprechstunden für Patientinnen und Patienten an.

Quelle: Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

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