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BWKG-Indikator 1/2024: 50,7 % der Reha-Kliniken erwarten 2024 Defizit

Geldmünzen und Abwärtstrend

BWKG-Indikator 1/2024: 50,7 % der Reha-Kliniken erwarten 2024 Defizit

Gesundheitspolitik

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Reha-Kliniken warten dringend auf Reformen

Stuttgart. „Mehr als jede zweite Reha-Klinik befürchtet für 2024 rote Zahlen. Um das zu ändern, braucht es dringend Reformen. Auf diese Reformen warten die Reha-Kliniken schon lange und bisher vergeblich“, so Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) zu den Ergebnissen des jüngsten BWKG-Indikators. Die Befragung der Geschäftsführenden der BWKG-Mitgliedseinrichtungen lief bis Juli 2024. Nach den Zahlen des BWKG-Indikators 1/2024 haben 46,3 % der Reha-Kliniken das Jahr 2023 mit roten Zahlen abgeschlossen. Für 2024 prognostizieren sogar 50,7 % der Reha-Kliniken Defizite.

„Der Bundesgesetzgeber geht immer noch davon aus, dass die Reha-Kliniken die gestiegenen Kosten 1:1 in den Vergütungsverhandlungen umsetzen können“, so Scheffold weiter. Tatsächlich sei dies aber praktisch unmöglich. Grund sei, dass die Kostenträger nicht nur die Preise verhandeln, sondern maßgeblich auch über die Belegung einer Reha-Klinik entscheiden. Leider spiele hier oft der Preis die entscheidende Rolle und nicht die Qualität.

„Die Reha-Kliniken im Land arbeiten auf einem hervorragenden medizinischen Niveau und Reha rechnet sich. Reha hilft den Menschen, sie entlastet die Sozialversicherung und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dennoch steht sie nach wie vor nicht im Fokus der Reformpolitik“, so der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhaus-gesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold. Gefordert werde beispielsweise die Möglichkeit, unter den zugelassenen Reha-Kliniken frei wählen zu können, ohne dass für die Patienten Mehrkosten entstehen. Außerdem müsse es endlich möglich sein, dass die Ärzte Reha- und Vorsorgemaßnahmen für alle Indikationen direkt verordnen können.

„Mit Tagessätzen auf dem Niveau einer durchschnittlichen Hotelübernachtung lassen sich weder die medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungen für die Rehabilitanden noch die dringend notwendige Digitalisierung finanzieren. Die Reha-Kliniken brauchen schnell einen deutlichen Aufschlag auf ihre Vergütungen“, fordert Scheffold.

Quelle: BWKG

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