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vdek-Basisdaten 2024

schwebende Zahlen

vdek-Basisdaten 2024

Gesundheitspolitik

2 MIN

Zahlen machen den Reformbedarf in der Finanzierung unübersehbar

Düsseldorf. Die jüngste Ausgabe der „vdek-Basisdaten des Gesundheitswesens“ gibt einen breiten Überblick in das Gesundheitswesen anhand einer umfassenden Daten-Sammlung rund um die gesundheitliche Versorgung im Bundesgebiet. Die Basisdaten zu Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen lassen sich in der umfangreichen Sammlung ebenso ablesen wie das durchschnittliche Alter von Vertragsärztinnen und -ärzten im Land. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) gibt dieses Nachschlagewerk bereits zum 28. Mal heraus.

Die Daten sind in Diagrammen, Tabellen und Grafiken aufbereitet und zeigen die Themen auf, die in der Gesundheitsversorgung auf Bundesebene und im Land wichtig sind. „Mit der aktuellen Krankenhausplanung, die in NRW voranschreitet und den vielen Baustellen im Gesundheitswesen liefern die Basisdaten einen Einblick, wie es um die gesundheitliche Versorgung bestellt ist. Der GKV-Beitragssatz ist seit Jahresbeginn auf einem Allzeithoch und der durchschnittliche Zusatzbeitrag mutet den Beitragszahlern einiges zu. Der Reformbedarf wird mit diesem Zahlenwerk sichtbar gemacht“, erklärt Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen.

Leistungsausgaben seit Jahren im Aufwärtstrend

Die Grafiken, die auf aktuellen statistischen Erhebungen beruhen, verdeutlichen, dass die GKV 2022 bundesweit Leistungsausgaben von 274,2 Milliarden Euro verzeichnete. Damit haben sich die Leistungsausgaben in zehn Jahren um mehr als 100 Milliarden Euro erhöht. Besonders drastisch ist der Anstieg im stationären Bereich: Gab die GKV 2012 noch 62,3 Milliarden Euro für Krankenhausbehandlungen aus, waren es zehn Jahre später 88,1 Milliarden – und das, obwohl die Fallzahl nach 2019 sogar gesunken ist.

Mehr Menschen erhalten Pflegeleistungen

Höhere Belastungen verzeichnet auch die soziale Pflegeversicherung (SPV): 2022 zählte die SPV fast 4,9 Millionen Leistungsempfängerinnen und -empfänger – ein Plus von knapp 48 Prozent in nur fünf Jahren. Mit über vier Millionen wird der Großteil dieser Menschen zu Hause gepflegt. In stationären Pflegeeinrichtungen leben 691.000 Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger. Diese und weitere Zahlen der vdek-Basisdaten verdeutlichen vielseitigen Reformbedarf. In den letzten Jahren wurde die Refinanzierung der Ausgabensteigerungen in der GKV und SPV zu großen Teilen den Beitragszahlerinnen und Beitragszahlern aufgebürdet. Um die Finanzierung dieser zwei Sozialversicherungszweige zukunftssicher aufzustellen, ist es an der Zeit, die einseitige Belastung der Versicherten und Arbeitgeber zu stoppen und durch langfristig wirksame Reformen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite zu ersetzen.

Quelle: VDEK

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