DKG legt Positionspapier zur Arzneimittelversorgung vor
Berlin. „Nahezu jeder Patient im Krankenhaus ist auf eine sichere Arzneimitteltherapie angewiesen. Wenn aber selbst grundlegende Medikamente fehlen, geraten wir schnell an die Grenzen der Versorgungssicherheit. Die Engpässe führen nicht nur zu Versorgungsproblemen, sondern verursachen auch einen enormen logistischen Mehraufwand in den Krankenhausapotheken und bei den krankenhausversorgenden Apotheken“, erklärt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Um die Situation zu verbessern, hat die DKG ein Positionspapier zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung vorgelegt. Darin fordert die Krankenhausgesellschaft eine verlässliche, sichere, innovative und finanzierbare Arzneimittelversorgung.
„Wir brauchen endlich einen klaren politischen Kurs, der den Krankenhäusern Planungssicherheit gibt“, so Gaß. „Dazu gehört ein optimiertes Monitoring ohne unnötige Bürokratie, eine faire Belieferung durch den Großhandel sowie kurzfristig nutzbare Ausnahmeregelungen, wenn Standardmedikamente fehlen.“ Auch bei innovativen und hochpreisigen Therapien sieht die DKG dringenden Handlungsbedarf. „Es darf nicht sein, dass lebenswichtige neue Medikamente durch Überregulierung ausgebremst werden. Wir brauchen zeitnahe und praxistaugliche Erstattungsmodelle“, betont Gaß.
Darüber hinaus fordert die DKG Entlastungen für Krankenhäuser bei bürokratischen und finanziellen Aufwänden, die insbesondere durch rückwirkende Erstattungsansprüche der Krankenkassen gegenüber pharmazeutischen Unternehmen entstehen. Auch die Arzneimitteltherapiesicherheit muss stärker gefördert und Reserveantibiotika sachgerecht refinanziert werden. „Die Politik muss jetzt handeln. Es geht um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten – und die darf nicht an Lieferengpässen oder Bürokratielasten scheitern“, warnt Gaß.
Das Positionspapier finden Sie auf der Webseite der DKG
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.
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