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Charité und Jüdisches Krankenhaus Berlin vertiefen Zusammenarbeit

Prof. Dr. Martin E. Kreis, Vorstand Krankenversorgung Charité; Jessica Maaß, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende JKB; Corina Naujock, Leiterin Klinische Kooperationen Charité; Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité; Brit Ismer, Vorstandsvorsitzende JKB und Dr. Robin Kleinwächter, Ärztlicher Vorstand JKB (von links)

Charité und Jüdisches Krankenhaus Berlin vertiefen Zusammenarbeit

Aus der Praxis

3 MIN

Wohnortnahe Patientenversorgung in der Hauptstadt stärken

Berlin. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Jüdische Krankenhaus Berlin (JKB) wollen künftig noch enger kooperieren, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu stärken. Eine entsprechende Vereinbarung (Memorandum of Understanding) wurde jetzt unterzeichnet.

Im Rahmen der Kooperation sollen Patient:innen in bestimmten Bereichen – etwa in der Notfallmedizin, aber auch in der planbaren Versorgung – standortübergreifend versorgt werden. Dabei werden Behandlungspfade so organisiert, dass medizinische Qualität, kurze Wege und individuelle Bedürfnisse noch besser in Einklang gebracht werden können.

Charité und JKB machen sich gemeinsam stark für die Gesundheitsversorgung vor Ort

Die beiden Häuser verbindet eine lange Tradition in Berlin – und der Anspruch, sich gemeinsam für die Gesundheit der Menschen vor Ort stark zu machen. Mit der vereinbarten Kooperation wollen sie diesen Weg konsequent weitergehen. Die Zusammenarbeit eröffnet neue Möglichkeiten, Patient:innen ein vollumfängliches Versorgungsangebot machen zu können und dabei die jeweiligen Stärken beider Häuser zu nutzen.
„Patientinnen und Patienten in Berlin sollen auch zukünftig direkten Zugang zu der medizinischen Versorgung erhalten, die sie benötigen und dieses möglichst wohnortnah“, sagt Prof. Martin E. Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité. „Durch diese Kooperation rücken unsere beiden Institutionen nah aneinander, vereinbaren ineinandergreifende effektive Versorgungswege, sodass die Patientinnen und Patienten in Berlin spürbar von dieser Partnerschaft profitieren werden.“

Demografische Herausforderungen aktiv angehen

Die Kooperation ist Teil der strategischen Weiterentwicklung beider Kliniken. Der medizinische Bedarf in Berlin und im Umland wird sich in den kommenden Jahren verändern – nicht zuletzt wegen einer älter werdenden Bevölkerung. Darauf wollen die Charité und das Jüdisches Krankenhaus Berlin frühzeitig reagieren, wie Prof. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, erklärt: „Vor uns liegen immense demografische Veränderungen mit unabdingbaren Herausforderungen für unsere Gesundheitsversorgung. Um diese zu lösen, ist die Vernetzung der Charité mit starken Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in Berlin ein zentraler Baustein. Nur so können wir die Zukunft gemeinsam und erfolgreich gestalten. Mit dem Jüdischen Krankenhaus Berlin haben wir einen weiteren traditionsreichen und agilen Partner an unserer Seite, um als Charité für die aktuellen und zukünftigen Aufgabenstellungen bestens vorbereitet zu sein.“

Brit Ismer, Vorstandsvorsitzende im Jüdischen Krankenhaus ergänzt: „Die Anzahl der Krankenhäuser in Berlin wird sich verringern. Durch sinnvolle Konzentration und Schwerpunktbildung und durch den Ausbau unserer Kooperation mit der Charité können wir den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin den Zugang zu hoch qualitativer wohnortnaher Versorgung sichern.“

„Es ist großartig, dass zwei Krankenhäuser in Berlin, die auf eine lange Geschichte zurückblicken, noch näher zusammenrücken. Wir sind davon überzeugt, dass standortübergreifende Versorgungskonzepte, bei denen sich beide Kooperationspartner auf ihre Stärken fokussieren, nur Vorteile mit sich bringen“, bekräftigt Dr. Robin Kleinwächter, Ärztlicher Vorstand des Jüdischen Krankenhauses.

Geplant sind neben optimierten Behandlungspfaden eine engere Verzahnung der Angebote und der Ausbau digitaler, telemedizinischer Möglichkeiten der Partnerkliniken. Zudem ist die Gründung gemeinsamer Kompetenzzentren vorgesehen. Auf diese Weise wollen die Partner ihre medizinischen Leistungen noch stärker aufeinander abstimmen.

Quelle: Jüdisches Krankenhaus Berlin | Charité – Universitätsmedizin Berlin

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