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Universitätsklinikum integriert medizinische Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen

Luftbild Pfeiffersche Stiftungen

Universitätsklinikum integriert medizinische Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen

Aus der Praxis

3 MIN

Konzept überzeugt Gläubigerausschuss

Magdeburg. Mit der notariellen Beurkundung des Investorenvertrags steht das Universitätsklinikum Magdeburg als neuer medizinischer Partner der Pfeifferschen Stiftungen fest. Damit ist das Bieterverfahren der Pfeifferschen Stiftungen zu Magdeburg-Cracau erfolgreich abgeschlossen. Das Universitätsklinikum A.ö.R. hat sich zum Abschluss des Bieterverfahrens mit einem inhaltlich wie wirtschaftlich überzeugenden Konzept für die Gesundheitsversorgung in der Region durchgesetzt. Der Zusammenschluss mit dem Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. umfasst das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen, die Lungenklinik Lostau sowie das Medizinische Versorgungszentrum der Pfeifferschen Stiftungen. Dem werden nunmehr die Gläubiger der Gesellschaften im Rahmen eines Insolvenzplans zustimmen, sodass der Investorenprozess abgeschlossen werden kann.

Stimmen zur Integration ins Universitätsklinikum Magdeburg

Ulrike Petermann, Theologische Vorständin, sagt: „Mit dem Universitätsklinikum Magdeburg gewinnen wir einen Partner, der die medizinische Versorgung stärkt und zugleich Raum lässt für das, was uns als diakonischer Träger ausmacht. Unsere Aufgabe bleibt es, Menschen ganzheitlich zu begleiten – medizinisch, pflegerisch und seelsorglich. Diese Perspektive werden wir auch im neuen Versorgungsrahmen aktiv einbringen.“

„Das Universitätsklinikum A.ö.R. hat für die Gesundheitsregion Sachsen-Anhalt ein klares Versorgungsmodell entwickelt, das den Fortbestand der Krankenhäuser sichert“, ergänzt Prof. Dr. Lars Timm, Entwicklungsvorstand der Pfeifferschen Stiftungen. „Unser Ziel war es stets, die medizinischen Einrichtungen auf einen stabilen Kurs mit einem Bezug zur Gesundheitsregion zu führen. Die Zustimmung des Gläubigerausschusses ist ein Ausdruck des Vertrauens in diese Konstellation.“

Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R., betont: „Mit der Integration der Kliniken und dem MVZ bündeln wir unsere medizinischen und pflegerischen Stärken und tragen zukünftig gemeinsam Verantwortung für die Versorgungssicherheit in der Region. Unser hausübergreifendes Ziel ist es, die Qualität der Patientenversorgung aufrechtzuerhalten und alle Standorte der Universitätsmedizin Magdeburg (Leipziger Straße, Landesfrauenklinik, Cracau, Lostau und die MVZ) zukunftssicher aufzustellen.“

Marco Bohn, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, erklärt: „Das Zusammengehen ist ein Meilenstein – sowohl für die dann neuen Einrichtungen des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. als auch für uns selbst. Wir sichern Arbeitsplätze, schaffen Synergien und bauen gemeinsam auf das auf, was die Einrichtungen heute stark macht. Wir heißen die neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit! Darüber hinaus möchten wir die sehr gute Zusammenarbeit mit den Pfeifferschen Stiftungen fortführen.“

Prof. Dr. Lucas Flöther, Sachwalter im Verfahren, zieht eine positive Bilanz: „Die neue Partnerschaft bietet den Gläubigern eine gute Perspektive und ermöglicht eine nachhaltige Versorgungsstruktur. Das Bieterverfahren wurde transparent und ergebnisoffen geführt – die Entscheidung für das Universitätsklinikum basiert auf wirtschaftlicher Tragfähigkeit und medizinischer Kompetenz.“

Thomas Mulansky, Generalhandlungsbevollmächtigter, hebt die Bedeutung der Partnerschaft für die Sanierung im Ganzen hervor: „Der Abschluss des Bieterverfahrens ist ein Meilenstein im Verfahren der Stiftungen. Hiermit wollen wir die Sanierung nun auch insgesamt zu einem erfolgreichen Abschluss führen. Die Professionalität, mit der das Bieterverfahren von allen Beteiligten durchgeführt und abgeschlossen worden ist, stimmt mich hier zuversichtlich.“

Zukunft der Pfeifferschen Stiftungen gesichert

Mit dem Vertragsabschluss ist die Zukunft der medizinischen Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen gesichert. Vorstand, Mitarbeitende und neue Träger werden nun die nächsten Schritte zur Umsetzung gehen.

Zu Beginn des Jahres stellten die Pfeifferschen Stiftungen einen Antrag auf Durchführung eines Schutzschirmverfahrens. Wesentlicher Grund dafür waren die steigenden Sach- und Personalkosten ohne angemessene Gegenfinanzierung und zusätzliche strukturelle Anforderungen, die insbesondere die Kliniken in eine wirtschaftliche Schieflage versetzt haben.

Quelle: Universitätsklinikum Magdeburg

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